EU-Verlauf: Leichte Gewinne am ersten Handelstag nach dem Stresstest

Im Blick der Anleger waren vor allem Bankenwerte, sie notierten mehrheitlich klar im Plus. Der Stoxx-600-Bankenindex legte 0,63 Prozent auf 212,96 Punkte zu und war damit der beste Branchenindex. In Paris legten etwa die Titel der Societe Generale um 2,71 Prozent auf 39,030 Euro zu, die der Credit Agricole um 1,55 Prozent auf 9,500 Euro.


Ein ähnliches Bild zeigte sich in London, wo Barclays-Titel um 2,28 Prozent auf 308,900 Pence und Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) um 1,83 Prozent auf 46,160 Pence stiegen. Die Analysten der UBS betrachten die französischen und die britischen Banken neben den skandinavischen Instituten als Gewinner der Stresstests. Die Verlierer seien vor allem in der EU-Peripherie angesiedelt, schrieb Analyst John-Paul Crutchley in einer Branchenstudie.


Doch auch in krisengeschüttelten Ländern wie Portugal und Griechenland zeigten die Kurse von Bankentiteln zumeist nach oben. In Portugal gewannen Banco Comercial Portugues 2,37 Prozent auf 0,648 Euro und Banco Espirito Santo 1,18 Prozent auf 3,512 Euro. In Griechenland kämpfte sich selbst die beim Test durchgefallene ATE Bank (Agricultural Bank of Greece) nach anfänglichen Verlusten ins Plus, die Papiere verteurten sich zuletzt um 1,00 Prozent auf 1,01 Euro. In Spanien, wo fünf regionale Sparkassen durchgefallen waren, zeigte sich ein gemischtes Bild: Banco Santander legten um 0,20 Prozent auf 10,135 Euro zu und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) um 0,66 Prozent auf 9,905 Euro. Dagegen gaben Titel der Banco Popular Espanol 0,40 Prozent auf 4,736 Euro nach.


Abseits vom Banken-Stresstests überraschte der britische Konsumgüterhersteller Reckitt Benckiser am Morgen mit seinen Quartalszahlen positiv. Unter anderem dank eines starken Geschäfts in den Schwellenländern legte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent zu. Die Titel verloren dennoch 0,48 Prozent auf 3.320,00 Pence.


Mit 2,72 Prozent im Plus bei 999,500 Pence notierten derweil die Papiere von Pearson. Die britische Mediengruppe hatte seine Jahresprognose konkretisiert. Die bisherige Ankündigung eines unspezifischen Gewinnwachstums wandelte Pearson in ein Gewinnziel von etwa 70 Pence je Aktie – das wären sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr. (awp/mc/ps/12)

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