Neben dem Rekordergebnis des britisch-australischen Bergbaukonzerns BHP Billiton sei hierfür der sinkende US-Dollar verantwortlich. Für den EuroSTOXX 50 ging es bis zum Mittag um 0,65 Prozent auf 3.345,83 Zähler abwärts. Der STOXX 50 verlor 0,51 Prozent auf 2.891,06 Zähler. Der französische CAC-40-Index sank um 0,70 Prozent auf 4.422,33 Punkte. Der Londoner FTSE 100 büsste 0,38 Prozent auf 5.433,90 Punkte ein.
TOTAL-Titel verdrängten bis zum Mittag die Aktien von ArcelorMittal von der Spitzenposition im Index. Total-Aktien gewannen 1,44 Prozent auf 48,29 Euro. ArcelorMittal legten 0,79 Prozent auf 51,00 Euro zu. Stahlwerte hatten bereits in Japan zugelegt und laut Händlern von guten Zahlen des australischen Unternehmens BlueScope Steel profitiert.
Merrill Lynch setzte die Nokia-Aktie auf die «European Technology Most Preferred List». Analyst Andrew Griffin bestätigte die «Buy»-Einstufung mit dem Kursziel 19 Euro. Die Margen dürften in der zweiten Jahreshälfte von neuen Geräten profitieren, so seien weitere Ankündigungen von neuen Produkten möglich. Risiken für seine Bewertung sehe er insbesondere im Verlust von Marktanteilen. Unbeeindruckt von dieser positiven Äusserung verloren die Aktien 0,86 Prozent auf 17,26 Euro.
In London standen Öl- und Minenwerte hoch im Kurs. BHP Billiton gewannen 0,72 Prozent auf 1.540,00 Pence. BHP hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen massiven Gewinnzuwachs verbucht. Der Überschuss stieg 2007/2008 (bis Ende Juni) um 12,4 Prozent auf 15,4 Milliarden US-Dollar. Profitieren konnte das Unternehmen von der weltweit gestiegenen Nachfrage nach Rohstoffen, die vor allem von der schnell wachsenden Wirtschaft Chinas angefeuert wurde.
Aktien von Lonmin gaben in London um 0,98 Prozent auf 3.423,00 Pence nach. Der Chef des umworbenen Platinproduzenten, John Craven, rief seine Aktionäre erneut zur Ablehnung des «lächerlichen» Angebotes des Schweizer Minenkonzerns Xstrata auf. Er sei besorgt, dass die Aktionäre das Angebot über 5 Milliarden britische Pfund nur wegen des aktuell schwierigen Marktumfelds akzeptieren könnten, sagte Davis der «Financial Times» (Montag). «Man kann nicht erwarten, dass Leute im aktuellen Umfeld einen Stapel Cash nicht annehmen, wenn er auf dem Tisch liegt.» Die Anleger brächten sich damit aber um ein Investment mit attraktiven Wachstumsmöglichkeiten. Die Aktien von Xstrata legten 0,21 Prozent auf 2.885,00 Pence zu.
Bankaktien gaben europaweit nach. Société Générale verloren 1,60 Prozent auf 64,03 Euro. Crédit Agricole fielen um 1,62 Prozent auf 13,99 Euro. In der Schweiz hielten UBS sich hingegen mit 0,45 Prozent auf 22,16 Franken in der Gewinnzone. Die UBS soll im nächsten Jahr laut ihrem Verwaltungsrats-Präsidenten Peter Kurer wieder profitabel sein. Einen Verkauf der Investment Bank (IB) zieht Kurer in Betracht, falls es sich für die Aktionäre der Grossbank auszahlt. Die UBS-Aktien fielen um 0,42 Prozent auf 595,00 Pence. (awp/mc/ps/20)