EU-Verlauf: Leichte Verluste – Nokia-Zahlen bringen kaum Impulse
Starke Ergebnisse von IBM und Google vom Vorabend hätten den Optimismus über die Wachstumsaussichten wieder auf die Tagesordnung gebracht, sagten Händler. Positiv sei auch zu werten, dass der Dow Jones die Marke von 10.000 Punkten verteidigt habe. Nun warte der Markt auf die Quartalszahlen von General Electric (GE) und Bank of America . Sollte es dem Finanzinstitut gelingen, ebenfalls wie der Konkurrent Goldman Sachs besser als erwartet abzuschneiden, könnte das den Märkten nochmals einen deutlichen Schub geben, sagte James Hughes, Analyst bei CMC Markets in London.
Der Ölpreis kletterte den siebten Tag in Folge und notierte zuletzt knapp unter der Marke von 78 US-Dollar je Barrel. Zuvor hatte er im frühen Handel ein neues Jahreshoch markiert. Entsprechend gehörten Werte wie Total, Eni und Repsol-YPF zu den besten Werten im EuroStoxx 50 und legten zwischen 1,49 und 2,75 Prozent zu.
Technologiewerte entwickelten sich indes uneinheitlich. Während STMicroelectronics um 1,69 Prozent auf 6,587 Euro nachgaben, gewannen ASML Holding 0,42 Prozent auf 20,395 Euro hinzu. Sowohl IBM als auch Advanced Micro Devices (AMD) hatten am Vorabend in den USA Zahlen vorgelegt. Trotz eines höheren Ausblicks und Gewinns von IBM schickten Anleger die Aktie nachbörslich nach unten. Der Markt störe sich derzeit an Kleinigkeiten und strafe jede Enttäuschung gnadenlos ab, sagten Händler.
Ericsson gehörten mit einem Aufschlag von 2,39 Prozent auf 72,90 schwedische Kronen zu den besten Werten im Stoxx 50 . Das gemeinsam mit dem japanischen Sony-Konzern betriebene Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson hatte im dritten Quartal einen geringeren Vorsteuerverlust verzeichnet als von Experten erwartet. Grund für die Entwicklung bei dem Mobiltelefon-Hersteller war eine Senkung der Kosten.
Carrefour gehörten mit minus 0,74 Prozent auf 30,96 Euro zu den schwächsten Werten im EuroStoxx 50. Der französische Einzelhandelskonzern hatte am Donnerstag nach Börsenschluss angedeutet, im laufenden Jahr nur das untere Ende der eigenne Prognosespanne für den operativen Gewinn zu erreichen. Zudem will sich das Unternehmen bereits nach kurzer Zeit wieder aus Russland zurückziehen.
In Zürich kletterten Swiss Life mit einem Aufschlag von 6,11 Prozent auf 142,40 Schweizer Franken auf den ersten Platz im SMI . Die Citigroup hatte zuvor die Titel des schweizerischen Lebensversicherers von «Hold» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 120,00 auf 160,00 Franken angehoben. Als Grund führten die Analysten die gute Entwicklung der Finanzmärkte an. Dies habe die Bilanzrisiken des Versicherers sowie seine Kapitalposition positiv beeinflusst. (awp/mc/ps/17)