Vor der Veröffentlichung von Quartalszahlen der US-Banken Citigroup und Goldman Sachs verhielten sich die Anleger zurückhaltend, sagten Händler. Zudem hatte der finnische Mobiltelefon-Hersteller Zahlen vorgelegt, die am Markt als «gemischt» bewertet wurden. Zum Handelsstart hatten noch positive Vorgaben aus den USA und Asien für gute Stimmung gesorgt. So hatte der Dow Jones am Mittwoch zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr über 10.000 Punkten geschlossen.
Nokia brachen um 4,17 Prozent auf 9,87 Euro ein waren damit mit Abstand schwächster Wert im EuroStoxx 50. Im dritten Quartal hatten hohe Abschreibungen in der Ausrüstersparte Nokia Siemens Networks das Unternehmen ins Minus gedrückt. Die Prognose für den Mobiltelefon-Verkauf im laufenden Jahr hoben die Finnen allerdings von minus zehn auf minus sieben Prozent an.
ING gewannen derweil 1,40 Prozent auf 12,66 Euro. Der niederländische Finanzkonzern hat sein Privatkundengeschäft in Asien für rund eine Milliarde Euro an die singapurische Bank OCBC verkauft. ING bezifferte den Gewinn aus dem Verkauf auf 300 Millionen Euro. Zudem werden den Angaben zufolge 370 Millionen Euro an Kapital freigesetzt. Auch andere Bankwerte konnten zulegen. So kletterten Banco Santander um 1,54 Prozent auf 11,565 Euro. Unicredit legten um 0,45 Prozent auf 2,7675 Euro zu. In London gewannen Lloyds Banking Group 0,67 Prozent auf 93,680 Britische Pfund.
Am unteren Ende der europäischen Kurslisten fanden sich zumeist Vertreter aus den Bereichen Versorgung und Pharma ein. So waren Iberdrola mit einem Abschlag von 1,33 Prozent auf 6,285 Euro einer der schwächsten Wert im EuroStoxx 50. Roche gaben trotz einer angehobenen Umsatzprognose um 1,03 Prozent auf 172,70 Franken ab. Einige Experten verwiesen darauf, dass das meiste der guten Nachrichten bereits im Kurs berücksichtigt sei.
In London fielen Anglo American mit einem Abschlag von 3,61 Prozent auf 2.227,50 Pence auf den letzten Platz im FTSE 100 zurück. Der Rohstoffkonzern Xstrata hat die Übernahmepläne für den Rivalen vorerst ad acta gelegt. Xstrata begründete die Entscheidung mit der knappen Zeit sowie dem Widerstand der Anglo-American-Spitze und zahlreicher Aktionäre des Konkurrenten, für die der Kaufpreis zu niedrig war. Xstrata-Titel verloren davor 2,04 auf 1.010,00,30 Pence.
(awp/mc/ps/18)