Der Banken- und Chipsektor leide darüber hinaus unter der Vorsicht von Anlegern, da an diesem Abend der US-Chiphersteller Intel und im Laufe der Woche zudem die US-Banken JPMorgan und Bank of America ihre Quartalsberichte vorlegten, hiess es.
Der EuroStoxx 50 büsste bis zur Mittagszeit 0,32 Prozent auf 2.992,48 Punkte ein. Der Cac 40 in Paris verlor 0,30 Prozent auf Last 4.038,40 Punkte und der Londoner FTSE 100 sank um 0,33 Prozent auf 5.758,67 Punkte.
Vor dem Bericht des weltgrössten Chipherstellers Intel gaben die Aktien von ASML , ARM oder Nokia zwischen 0,5 und einem Prozent nach.
Im Fokus der Anleger aber standen vor allem die Aktien der Telecom Italia, die an der EuroStoxx-50-Spitze um 5,84 Prozent auf 1,123 Euro stiegen. Sie profitierten davon, dass der Telekomkonzern seine Umsatz- und Gewinnentwicklung in den nächsten drei Jahren stabilisieren will und mit seinen Prognosen die Erwartungen so mancher Analysten übertraf.
Nach Umsatzzahlen zählten zudem die Titel des Luxusgüterherstellers LVMH zu den Favoriten. Sie rückten im EuroStoxx 50 um 2,03 Prozent auf 90,55 Euro vor. Die Erlöse im ersten Quartal lagen laut Merrill Lynch «deutlich» über den Markterwartungen. «Alle Sparten haben zweistellige organische Wachstumsraten ausgewiesen», hob Analyst Antoine Colonna positiv hervor und beliess die Aktie des Luxusgüterherstellers auf «Buy» mit einem Kursziel von 98,00 Euro.
Rohstoffwerte hingegen litten unter Gewinnmitnahmen nach wieder gesunkenen Metallpreisen. Der Antofagasta-Titel war grösster Verlierer unter ihnen im «Footsie» mit minus 2,97 Prozent auf 1.014 Pence. Er litt zusätzlich unter einer Abstufung durch die Citigroup. Unter den Finanzwerten gaben in London die Titel der Lloyds Banking Group um etwas mehr als ein Prozent nach, Schroders sanken um 0,9 Prozent. In Paris büssten die Aktien der BNP Paribas sowie der Societe Generale jeweils rund 0,5 Prozent ein. (awp/mc/pg/21)