Damit legte der Index bislang im zweiten Quartal knapp 18 Prozent zu und erzielte damit den höchsten Anstieg seit 1999. Der Pariser CAC-40-Index arbeitete sich um 0,15 Prozent auf 3.198,51 Zähler vor. Der Londoner FTSE 100 tendierte bei 4.298,03 Zählern um 0,09 Prozent schwächer.
«Die derzeitigen Handelsbedingungen als langweilig zu beschreiben, wäre schiere Untertreibung», schrieb David Buik, Marktstratege bei BGC Partners in London. «Es ist nahezu schmerzhaft», so der Experte. Bankenwerte und Rohstoffaktien stützten den Markt. Titel wie die der UBS, Barclays und UniCredit kletterten im STOXX 50 zwischen 2,56 und 0,89 Prozent und führten damit die Gewinnerliste an.
Bei den Rohstoffwerten verbuchten etwa die Papiere von Eni ein Kursplus von 1,37 Prozent auf 17,07 Euro und BP verteuerten sich um 0,83 Prozent auf 486,75 Pence. Der Ölpreis war am Morgen über die Marke von 73 US-Dollar je Barrel gestiegen und hatte damit ein Acht-Monats-Hoch markiert. Zuletzt notierte der Preis bei mehr als 72 Dollar je Barrel und damit um ein Prozent im Plus.
Minenwerte leisteten dank Rio Tinto ebenfalls erneut einen massgeblichen Beitrag zum Handelsgeschehen: Die Aktien von Rio kletterten um 0,84 Prozent auf 2.171 Pence. Der chinesische Chinalco-Konzern könnte laut Medienberichten seine Rechte bei der bevorstehenden Kapitalerhöhung bei Rio voll ausnutzen. Damit wäre der chinesische Staatskonzern weit davon entfernt, seine Verbindungen zu Rio zu kappen, nachdem er vor einigen Wochen mit seinem geplanten Beteiligungsausbau gescheitert war. Ausserdem profitierte der Sektor von höheren Metallpreisen. BHP Billiton verteuerten sich um 1,64 Prozent auf 1.393,50 Pence und Vedanta kletterten um 1,61 Prozent auf 1.323 Pence.
Sanofi-Aventis führten mit Kursgewinnen von 3,00 Prozent auf 42,695 Euro die Gewinnerliste der Pharmawerte an. Analysten von Nomura hatten die Titel zuvor von «Reduce» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 38,00 auf 45,00 Euro angehoben. Der Markt habe einen zu grossen Abschlag für die möglichen Risiken des Diabetes-Mittels Lantus in den Kurs eingebaut. Auch wenn eine gewisse Krebsgefahr nicht ausgeschlossen werden könne, so überwögen die Vorteile die potenziellen Risiken, schrieben die Experten in einer aktuellen Studie. Die EU-Gesundheitsbehörde EMEA hatte bereits am Montagabend vier Studien über das Diabetismedikament Lantus (Glargine) des französischen Pharmakonzerns als «inkonsistent» bezeichnet. Ein Zusammenhang zwischen dem Insulin-Nachahmer Glargine und Krebs könne weder bestätigt noch ausgeschlossen werden, teilte die Behörde mit. Bayer und GlaxoSmithKline stiegen zwischen 0,57 und 1,45 Prozent.
Nestle sieht sich unterdessen mit einem Bakterienfund in einem Cookie-Teig in den USA konfrontiert. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA habe in einem rohen Keks-Teig der Nestle-Marke Toll House E-Coli-Bakterien gefunden, teilte der Nahrungsmittelhersteller am späten Montagabend mit. Die Aktien gaben um 0,19 Prozent auf 41,06 Franken nach und entwickelten sich damit schlechter als der Gesamtmarkt. (awp/mc/pg/17)