EU-Verlauf: Markt dreht ins Minus – Negative Nachrichten aus China belasten

Das komme überraschend und habe sowohl die US-Futures als auch den Euro belastet. Der EuroStoxx 50 stand gegen Mittag 0,15 Prozent tiefer bei 2.676,19 Punkten. In Paris verlor der CAC 40 0,25 Prozent auf 3.607,83 Zähler und der Londoner FTSE 100 gab um noch deutlichere 0,48 Prozent auf 5.136,75 Zähler nach.


Vor allem Bankenwerte gehörten zu den Verlierern. Am EuroStoxx-Ende verloren BNP Paribas 2,74 Prozent auf 47,17 Euro und in der Schweiz gaben Credit Suisse um 1,57 Prozent auf 45,06 Schweizer Franken nach. In London weiteten Anteilsscheine der Lloyds Banking Group ihre Verluste aus und büssten am «Footsie»-Ende 4,04 Prozent auf 46,20 Pence ein. Die britische Bank wird zur Stärkung ihrer Bilanz 3,14 Milliarden neue Aktien ausgeben und damit den Anteil des Staates von 43 auf 41 Prozent zurückdrängen. Der Ausgabepreis von 48,7 Pence bedeutet einen Aufschlag von 1,15 Prozent zum Schlusskurs am Donnerstag.


Ansonsten sah es nach der Zahlenflut vom Vortag an der Unternehmensfront deutlich ruhiger aus. Michelin-Aktien gaben um 2,90 Prozent auf 50,50 Euro nach. Der französische Reifenhersteller musste 2009 einen knapp zehnprozentigen Umsatzrückgang hinnehmen. Der Nettogewinn sank noch deutlicher und verfehlte zudem die Markterwartungen. Dennoch schlägt Michelin für 2009 eine Dividende von einem Euro je Aktie vor und will 2010 weiterhin einen positiven Cash Flow erreichen.


Beim italienischen Öl- und Gaskonzern Eni halbierte sich im vergangenen Jahr der Gewinn wegen der Wirtschaftskrise und der gesunkenen Ölpreise fast. Dennoch fiel dieser besser aus als von Analysten erwartet. Entsprechend legten die Titel um 2,06 Prozent auf 16,81 Euro zu. (awp/mc/ps/17)

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