In Paris rückte der CAC-40-Index um 0,23 Prozent auf 3.791,09 Zähler vor und der Londoner FTSE 100 legte um minimale 0,01 Prozent auf 5.599,25 Punkte zu. Stratege Mike Lenhoff von Brewin Dolphin sprach von verstärkten Aktivitäten der Unternehmen, die von einem gewissen Vertrauen am Markt zeugten. Die Zinsen dürften noch lange niedrig bleiben und die Konjunktur sich erholen.
Angesichts der von Unilever angekündigten Übernahme von Alberto Culver standen Konsumwerte im Fokus. Die Aktien des britisch-niederländischen Konsumgüterkonzerns, der den amerikanischen Haar- und Gesichtspflegespezialisten für 3,7 Milliarden Dollar übernehmen will, gewannen 1,76 Prozent auf 22,235 Euro und waren damit bester Wert im EuroStoxx 50. Auch im FTSE 100 waren die Titel bester Wert.
Die Anteilsscheine von Alcatel-Lucent gehörten mit plus 1,89 Prozent auf 2,540 Euro zu den Favoriten der Anleger im CAC-40-Index. Der angeschlagene Netzwerkausrüster will seine Sanierung in zwei Jahren abgeschlossen haben und für 2012 wieder eine Dividende zahlen. «Wir hatten einige schwierige Jahre, aber das ist nun vorbei», sagte Konzernchef Ben Verwaayen in einem Interview der «Financial Times». Unterdessen liess Analyst Odon de Laporte von Cheuvreux wegen steigender Risiken aus den Pensionsverpflichtungen die Aktie auf «Underperform».
Der geplante Kooperationsausbau mit BMW liess die Titel von PSA Peugeot Citroen um 1,71 Prozent auf 25,550 Euro steigen. Für Aktien von Sanofi-Aventis ging es indes um 0,71 Prozent auf 50,270 Euro bergab. Der französische Pharmakonzern hat erneut Spekulationen über eine Angebotsaufstockung beim US-Biotech-Unternehmen Genzyme zurückgewiesen. Es gebe nur eine Offerte und die stehe weiterhin bei 69 Dollar je Aktie, sagte ein Sanofi-Sprecher, ohne sich weiter zu einem anders lautenden Pressebericht äussern zu wollen.
Schlusslicht in London waren Wolseley-Titel, die um 2,22 Prozent auf 1.496 Pence nachgaben. Der Sanitärkonzern, der über das abgelaufene Geschäftsjahr berichtete, will dem Beispiel etlicher anderer britischer Unternehmen folgen und seinen Steuersitz in die Schweiz verlegen, um Steuern zu sparen. Als Kursbelastung sahen Börsianer indes den vorsichtigen Ausblick des Unternehmens an. Dass der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca mit seinem Prostatakrebs-Medikament Zibotentan in einer Phase-III-Studie bislang keinen durchschlagenden Erfolg erzielt hat, liess die Papiere um 0,84 Prozent auf 3.306 Pence sinken. (awp/mc/ps/14)