EU-Verlauf: Nach verhaltenem Start gut behauptet – Resolution fest
Die Bewertung vor allem der grossen europäischen Standardwerte bleibe auch nach dem jüngsten Kursrutsch intakt, sagten die Aktienmarktexperten von Nordea. «Das kurzfristige Abwärtspotenzial ist nach dieser Korrektur begrenzt.»
Der EuroSTOXX 50 stieg am Mittag um 0,41 Prozent 4.026,71 Punkte. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, drehte ins Plus und gewann 0,14 Prozent auf 3.622,52 Zähler. Der Euronext 100 kletterte um 0,61 Prozent auf 951,48 Punkte. In Paris gewann der Leitindex CAC 40 0,24 Prozent auf 5.450,28 Zähler. Der FTSE-100-Index schaffte nach anfänglich leichten Verlusten den Sprung in die Gewinnzone und stieg um 0,11 Prozent auf 6.145,20 Punkte.
Nach einem Chefwechsel stachen in London die Titel von Resolution heraus. Die Titel des Lebensversicherers waren mit einem Kursplus von 3,21 Prozent auf 643,00 Pence stärkster Wert im Index. Paul Thompson ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten; Finanzchef Mike Biggs übernimmt seinen Posten.
ITV-Aktien verlor en 1,13 Prozent auf 109,75 Pence. Der Fernsehsender hat mit sinkenden Werbeeinnahmen zu kämpfen und rechnet für das erste Quartal mit weiteren Einbussen.
Nach zunächst deutlichen Gewinne legten die Titel von Carrefour im Mittagshandel zuletzt um 0,09 Prozent auf 53,95 Euro zu. Börsianer verwiesen auf Spekulationen über eine Zerschlagung, die den gesamten Sektor in den Fokus rücken. Der Fonds Colony Capital und die von dem Moët-Hennessy – Louis Vuitton- Vorstandsvorsitzenden Bernard Arnault kontrollierte Group Arnault verkündeten am Morgen den Kauf von 64 Millionen Carrefour-Aktien. Damit erhöht sich der Anteil der beiden Aktionäre an dem französischen Handelsunternehmen auf 9,8 Prozent. Marktteilnehmer diskutieren nun, ob der Aufsichtsratsvorsitzende von Carrefour, Luc Vandevelde, für den Vorstoss von Colony Capital und Group Arnault verantwortlich sei.
Vivendi-Papiere gewannen nach Zahlen 0,48 Prozent auf 29,36 Euro. Der französische Medien- und Telekomkonzern hat im vergangenen Jahr beim Gewinn die Erwartungen erfüllt und stellt für 2007 einen weiteren Gewinnanstieg in Aussicht.
Credit Agricole konnten sich mit minus 0,23 Prozent auf 30,10 Euro nur knapp behaupten. Die französische Grossbank hat im vergangenen Jahr ihren Überschuss deutlich gesteigert und damit die Erwartungen der Analysten erfüllt.
Für die Aktien von Intercell ging es um 2,74 Prozent auf 22,15 Euro nach oben. Der Impstoffhersteller rückt wie erwartet ab 19. März für die UniCredit-Tochter Bank Austria in den österreichischen Standardwerteindex ATX auf. Auch A-TEC Industries zählt in Zukunft zu den wichtigsten 20 österreichischen Aktien. (awp/mc/pg)