Der britische FTSE 100 verteidigte seine moderaten Gewinne und zog um 0,39 Prozent auf 5.572,73 Punkte an.
Befürchtungen, dass sich die Schuldenkrise in Europa zu einem Flächenbrand ausweiten könnte, hielten den Markt weiter im Klammergriff, hiess es von Händlern. «Die Märkte lehnen aus diesem Grund die Rettung Irlands ab», kommentierte Analyst Anthony Grech von IG Markets. «Die Zukunft bleibt weiter ungewiss und die Volatilität dürfte weiter anhalten, wenn nicht sogar weiter steigen», äusserte sich ein weiterer Experte. Es sehe nicht so aus, als gebe es eine schnelle Lösung für die Probleme der Eurozone.
Finanzwerte waren vor diesem Hintergrund erneut unter den grössten Verlierern zu finden. Der europäische Bankenindex Stoxx 600 Banks gehörte zu den grössten Verlieren unter den 19 Subindizes im Stoxx 600. Titel wie die Societe Generale, Credit Agricole, ING und Barclays verloren zwischen 1,50 und 2,58 Prozent. Die Risikoaufschläge für spanische und italienische Anleihen hätten sich ausgeweitet und dies habe erneut Sorgen um die Finanzkraft europäischer Peripherieländer geweckt, meinte ein Händler.
Rohstoffwerte sorgten mit ihren Gewinnen dafür, dass die Kursverluste sich nicht weiter ausweiteten, und waren am Mittag hauptsächlich mit dafür verantwortlich, dass die Märkte moderat ins Plus drehen konnten. Im Stoxx 50 zogen die Aktien von Rio Tinto, BG Group und BHP Billiton um ein bis knapp zwei Prozent an.
Mit ABB und ACS rückte zudem das Thema Übernahmen in den Fokus. Der spanische Baukonzern ACS hatte von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am Montag grünes Licht für ein Übernahmeangebot für Hochtief bekommen. Der Schweizer ABB-Konzern kündigte an, für insgesamt 4,2 Milliarden US-Dollar die Baldor Electric Company übernehmen zu wollen. Die Papiere der beiden Käufer pendelten mit dem Markt zwischen Gewinnen und Verlusten und notierten beide zuletzt im Plus. (awp/mc/ps/14)