EU-Verlauf: Schwach – ArcelorMittal im Blick

Der französische CAC-40-Index sank um 1,35% auf 4.306,77 Punkte. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,84 Prozent auf 5.326,70 Punkte. Die US-Börsen hatten am Vorabend zwar etwas fester geschlossen, der Future auf den US-Leitindex Dow Jones wies aber auf einen negativen Börsenstart am Nachmittag hin. In Japan gingen die Börsen geprägt von weiteren Sorgen über die Kreditkrise etwas schwächer aus dem Handel.


Wie schon am Vortag zählten die Aktien von ArcelorMittal mit plus 0,54 Prozent auf 52,12 Euro zu den wenigen Gewinner im EuroSTOXX 50. Medien in Thailand hatten berichtet, dass der europäische Stahlhersteller Interesse an einem Anteilskauf von G Steel habe. Bereits am Vortag war der Titel gestiegen, nachdem der Konzern über Zukäufe in Brasilien informiert hatte.


Die Aktien von Fortis verloren 2,31 Prozent auf 8,90 Euro und zählten damit zu den schwächsten Werten im EuroSTOXX. Der niederländisch-belgische Finanzkonzern trennt sich von dem chinesischen Vermögensverwalter ABN AMRO TEDA. Für etwa 165 Millionen Euro erwirbt der britisch-südafrikanische Versicherer Old Mutual 49 Prozent der Anteile. Die Aktien von Old Mutual fielen in London um 2,52 Prozent auf 92,90 Pence. Die Mehrheit an dem Gemeinschaftsunternehmen hält weiterhin die chinesische Stadt Tianjin.


In London stiegen Öl- und Minenwerte an die Spitze des FTSE 100. Die Titel von Tullow Oil waren mit plus 4,25 Prozent auf 773,00 Pence Favorit. Auch Ferrexpo, Rio Tinto und Anglo American legten deutlich zu. Händler verwiesen auf die gestiegenen Rohstoffkosten, diese stützten die Kurse. Im EuroSTOXX 50 verbuchten Eni , TOTAL und Enel die geringsten Verluste.


Finanzaktien verbuchten europaweit Abschläge. Händler verwiesen auf negative Impulse aus Deutschland. Im milliardenschweren Skandal um unverkäufliche US-Anleihen steht laut einem Zeitungsbericht nun auch die Deutsche Bank im Visier der Justiz. Alan Haft, der Chef des Finanzdienstleisters Haft Financial, sagte allgemein, er halte es für unwahrscheinlich, dass die Sorgen über den Finanzsektor bald nachlassen. Es werde weiterhin schwierig bleiben, die Verluste durch faule Immobilienhypotheken zu bestimmen. «Ich glaube, dass im Markt immer noch viel Angst in Bezug auf den Finansektor steckt.»


In der Schweiz sackten die Aktien von Holcim nach einer enttäuschenden Zwischenbilanz um 2,60 Prozent auf 75,05 Franken an das Ende des Swiss-Market-Index (SMI). Der Zementhersteller habe auf Umsatzebene zwar die Markterwartungen erfüllt, sei aber beim operativen Gewinn und beim Nettogewinn leicht hinter den Marktschätzungen zurückgeblieben, sagten Händler. Der gesenkte Ausblick komme hingegen nicht ganz überraschend. (awp/mc/ps/19)

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