Das Land hat nach seinem weltweit verurteilten Atomtest zwei weitere Raketen von kurzer Reichweite abgefeuert, berichteten südkoreanische Medien. «Nordkorea dürfte die Märkte noch eins oder zwei Tage lang belasten, aber nicht mehr», sagte Thierry Lacraz, Marktstratege bei der Schweizer Bank Pictet. Die Märkte interessierten sich vielmehr für neue Konjunkturdaten. Aktienhändler Matt Buckland von CMC Markets sagte mit Blick auf den Gesamtmarkt, fundamental bleibe der Abwärtsdruck bestehen und der mittelfristige Ausblick schwierig. Entsprechend stünden zunächst auch Konjunkturdaten wie das Verbrauchervertrauen am Nachmittag in den USA im Fokus.
Danone sackten mit einem Minus von 6,71 Prozent auf 36,955 Euro ans Ende im EuroSTOXX 50. Der weltgrösste Anbieter von Milchprodukten will rund drei Milliarden Euro frisches Kapital aufnehmen. Mit dem Geld sollen vor allem Schulden abgebaut werden, teilte das Unternehmen mit. Pläne für grössere Zukäufe in den kommenden Monaten existieren Management-Aussagen zufolge nicht.
Stahl- und Rohstoffwerte rückten mit Verlusten ebenfalls in den Fokus. Händler verwiesen auf einen wegweisenden Vertragsabschluss für Eisenerz-Lieferungen als Rohstoff für die Stahlproduktion. Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto und der japanische Stahlriese Nippon Steel einigten sich nach monatelangen Preisverhandlungen. Künftig bekommen die Japaner Eisenerz ein Drittel billiger als im vergangenen Jahr, wie Rio Tinto mitteilte. Es wird erwartet, dass sich auch der australische Bergbaukonzern BHP Billiton mit japanischen und südkoreanischen Stahlkonzernen auf ähnliche Preissenkungen einigt. Analyst Robert Greil von Merck Finck wertet den wichtigen Vertragsabschluss als «leicht negativ für die Stahlunternehmen und moderat positiv für die Minenwerte». In London gaben Rio Tinto 2,85 Prozent auf 2.690,00 Pence ab. ArcelorMittal sanken im EuroStoxx 50 um 3,99 Prozent auf 20,330 Euro.
In Wien verloren Titel von Flughafen Wien nach Vorlagen von Quartalszahlen 2,06 Prozent auf 26,67 Euro. Der Flughafenbetreiber meldete einen Rückgang der Passagierzahlen um 14,8 Prozent auf 3.660.091 Passagiere und einen Rückgang der Umsatzerlöse um 7,4 Millionen Euro oder 5,7 Prozent auf 121,4 Millionen Euro. (awp/mc/ps/17)