EU-Verlauf: Schwach – Philips enttäuscht mit Quartalsbilanz
Der niederländische Elektronikkonzern Philips machte zum Wochenbeginn mit einer enttäuschenden Zwischenbilanz den Auftakt zur europäischen Berichtsaison. Der EuroSTOXX 50 fiel bis zum Mittag um 0,67 Prozent auf 3.675,18 Zähler. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, sank um 0,63 Prozent auf 3.082,90 Zähler. Der britische FTSE 100 verlor 0,54 Prozent auf 5.863,60 Punkte.
Die Papiere von Philips verloren nach einer enttäuschenden Zwischenbilanz 2,34 Prozent auf 23,34 Euro und waren damit einer der schwächsten Werte im EuroSTOXX50. Der niederländische Elektronikkonzern litt im ersten Quartal unter seiner Fernsehgeräte-Sparte. In Kombination mit niedrigeren Lizenzeinnahmen und Belastungen durch Zukäufe sank das operative Ergebnis deutlich. Die Analysten von Cheuvreux nahmen den Titel von ihrer «Selected List» und senkten ihn auf «Underperform». Belastet von den negativen Daten fielen STMicroelectronics um 1,17 Prozent auf 6,73 Euro.
Telecom Italia sackten um 2,06 Prozent auf 1,43 Euro. Es gäbe keine Pläne für eine Fusion mit dem spanischen Wettbewerber Telefonica, sagte der Konzernchef. Telefonica-Papiere verloren unterdessen 0,38 Prozent auf 18,43 Euro. Die Aktien von Groupe Danone stiegen hingegen nach anfänglichen Verlusten um 1,77 Prozent auf 56,30 Euro und zählten damit zu den drei stärksten Werten im EuroSTOXX 50. Der französische Nahrungsmittelkonzern hat im ersten Quartal dank starken Wachstums bei Babynahrung und der allgemeinen Preissteigerungen einen deutlichen Umsatzanstieg verbucht und bekräftigte die Jahresziele, wonach der Umsatz auf vergleichbarer Basis um acht bis zehn Prozent wachsen soll.
In London fielen die Aktien von Sage Group im nachgebenden Marktumfeld als schwächster Wert im FTSE 100 um 3,68 Prozent auf 191,25 Pence. Der grösste britische Softwareanbieter stellte Halbjahreszahlen im Rahmen der Markterwartungen in Aussicht. Die Ergebnisse lägen auf Höhe der Analystenerwartungen, teilte das Unternehmen mit. Diese rechnen im Schnitt mit 617 Millionen Pfund Umsatz, 145 Millionen Pfund Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Firmenwerte und 129 Millionen Pfund Vorsteuergewinn.
Die Aktien von British Airways verbilligten sich um 1,68 Prozent auf 219,75 Pence. Die Analysten von Morgan Stanley hatten den Titel von «Equal-weight» auf «Underweight» abgestuft. In der Schweiz fielen Credit Suisse mit minus 3,14 Prozent auf 52,40 Schweizer Franken ans SMI-Ende. Händler verwiesen auf negative Zeitungsberichte am Wochenende als Hauptbelastung. Der zweitgrössten Bank der Schweiz drohen laut «Tages-Anzeiger» wegen der Kreditkrise Abschreibungen in Milliardenhöhe. Der Zeitung zufolge könnte ein Quartalsverlust von bis zu zwei Milliarden Franken anfallen. (awp/mc/ps)