EU-Verlauf: Schwach – Tiefstände unterschritten, Umfeld negativ

Zudem sei das allgemeine Umfeld mit dem hohen Ölpreis, der Inflationsthematik und möglichen Zinserhöhungen derzeit negativ. Zuletzt gab es zudem Gerüchte um einen Angriff auf eine iranische Nuklearanlage.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor gegen Mittag 1,82 Prozent auf 3.364,79 Zähler und fiel damit auf den tiefsten Stand seit November 2005. Der STOXX 50 fiel um 1,11 Prozent auf 2.898,58 Zähler. Der französische CAC-40-Index gab um 1,68 Prozent auf 4.435,67 Punkte nach. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 1,25 Prozent auf 5.596,40 Zähler nach unten.


TNT büssten nach einer Gewinnwarnung des United Parcel Service (UPS) 3,95 Prozent auf 22,12 Euro ein. In London kamen Immobilienwerte sowohl von schwachen Hausmarktdaten aus Grossbritannien als auch einer negativen Citigroup-Studie unter Druck. Liberty International büssten 3,29 Prozent auf 852,00 Pence ein, für British Land ging es um 0,74 Prozent auf 739,00 Pence nach unten.


Aktien der London Stock Exchange (LSE) litten unter einem Zukauf des Konkurrenten NYSE Euronext und verloren am Indexende 6,21 Prozent auf 815,00 Pence. Der Börsenbetreiber NYSE Euronext will sich für 250 Millionen Dollar mit 25 Prozent an der Börse in Doha beteiligen. Unter anderem hatte auch die LSE zu den Interessenten für einen Anteil gezählt.


Thomas Cook gewannen zuletzt noch 0,32 Prozent auf 235,00 Pence. Der Reiseveranstalter hält an seinen bestehenden Zielen fest und prüft die Machbarkeit der Fusion von Condor mit Air Berlin . In der zweiten Reihe sprangen Bradford & Bingley um 9,85 Prozent auf 75,525 Pence nach oben. Analysten begrüssten die Einstiegspläne von Clive Cowdery, dem Gründer des Versicherers Resolution. Die Hypothekenbank lehnte die Kapitalspritze unterdessen ab.


Auch Umstufungen sorgten für Bewegung. So gewannen ASML Holding 2,34 Prozent auf 16,21 Euro. Goldman Sachs hatte die Titel von «Neutral» auf «Buy» und das Kursziel von 19 auf 21 Euro angehoben. Telecom Italia stiegen nach einer Hochstufung von Sanford Bernstein um 0,48 Prozent auf 1,26 Euro. Die Analysten hatten ihre Einschätzung von «Marketperform» auf «Outperform» erhöht.


TomTom rutschten um 6,65 Prozent auf 17,97 Euro ab. Händler konnten keinen konkreten Grund ausmachen. «Es gibt viele Faktoren. Zum einen hat der Elektronik-Einzelhändler Kesa Electricals einen vorsichtigen Ausblick gegeben», sagte ein Händler. Ein weiterer Börsianer sieht grosse Verkäufer im Markt. «Die grossen Investoren sind wach geworden und haben gesehen, wie schlecht die Story von TomTom ist. Nun verkaufen sie die Anteile». Zudem sei die Aktie traditionell sehr volatil. (awp/mc/pg)

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