EU-Verlauf: Schwach – Unsicherheit wegen Spanien und China, EZB im Fokus

Börsianer nannten die Sorgen um die Schuldenkrise in Europa als wichtigsten Belastungsfaktor, nachdem Moody’s eine Abstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens von derzeit «Aaa» prüft. Diese Unsicherheit habe aber zuletzt dank einer «starken» Auktion fünfjähriger Staatsanleihen in Spanien wieder etwas abgenommen, betonte ein Händler. Auch die Refinanzierung des auslaufenden Jahrestenders der Europäischen Zentralbank EZB über 442 Milliarden Euro, die seit Tagen für Nervosität gesorgt hatte, sei ohne Probleme verlaufen. In diesem Fahrwasser habe sich der Markt von seinen Tiefs abgesetzt. Die Vorgabe durch die US-Aktienfutures und von den Börsen in Asien ist indes klar negativ. Belastend wirkten Sorgen, dass sich die chinesische Konjunkturerholung abschwächt. Der im Juni gesunkene Einkaufsmanagerindex in China habe für trübe Stimmung am Markt gesorgt.


Der Bankensektor steht weiter im Fokus und die Titel versammelten sich am Ende des Euro Stoxx 50. Schwächster Wert waren Credit Agricole mit minus 2,36 Prozent auf 8,431 Euro, BBVA-Aktien fielen um 2,23 Prozent auf 8,4200 Euro. Börsianern zufolge hat zwar die gering als erwartete Tenderzuteilung der EZB am Vortag eine abnehmende Abhängigkeit der Geschäftsbanken von der Notenbank gezeigt und für etwas Beruhigung gesorgt, viele sehen den Sektor aber dennoch nicht aus dem Gröbsten raus. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banken gab aber nur 1,76 Prozent ab.


Einige Rohstoffwerte arbeiteten sich indes ins Plus: Im Stoxx Europe 50 verteuerten sich ArcelorMittal um 0,18 Prozent auf 22,395 Euro, BP legten 1,77 Prozent auf 324,55 Pence zu. Dabei sind die Ölpreise wegen der schwachen China-Daten gefallen. (awp/mc/ss/09)

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