Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 1,59 Prozent auf 3.665,37 Punkte, der STOXX 50 sank um 1,52 Prozent auf 3.139,63 Zähler. Der Londoner FTSE 100 notierte 1,34 Prozent tiefer auf 5.805,00 Zählern. Die US-Kreditmarktkrise und die drohende Rezession waren zu Wochenbeginn an den Börsen weiter Dauerthemen. Ebenso wie die Rekordfahrt des Euro und des Öl- und Goldpreises. Am Nachmittag dürfte in den USA der ISM-Index sowie die Bauausgaben für neue Impulse sorgen.
In London stiegen die Aktien von HSBC nach Vorlage von Zahlen um 0,98 Prozent auf 773,50 Pence. Analyst James Hutson von Keefe, Bruyette & Woods, der die Aktie als «Market Perform» einstuft, unterstrich die robuste Entwicklung von HSBC in Asien. Vor allem in Asien und Hong Kong habe das Geschäft stark zugelegt, schrieb er seinen Kunden. Die britische Grossbank hatte im vergangenen Jahr die Belastungen aus der Subprime-Krise durch ihr Geschäft in Asien, Südamerika und im Nahen Osten wettgemacht und beim Nettoergebnis ein Plus von 21 Prozent auf 19,13 Milliarden US-Dollar erzielt.
Auch an den übrigen europäischen Aktienmärkten standen Bankenwerte im Fokus. So gehörten Societe Generale mit einem Abschlag von 2,98 Prozent auf 68,98 Euro zu den schwächsten Titeln im EuroSTOXX. In der Schweiz verzeichneten die Finanztitel besonders deutliche Abschläge. Neben den schlechten US-Konjunkturdaten wirkten sich laut Händlern auch Presseberichte in fast allen Medien zu möglichen weiteren Abschreibungen im Hypothekenbereich oder im Bereich von Firmenübernahmen negativ aus. Die Aktien von UBS verloren 4,42 Prozent auf 32,84 Schweizer Franken und waren damit der schwächste Wert im SMI. CS verbilligen sich um 3,08 Prozent auf 50,40 Franken.
In Schweden büssten Scania-Aktien nach einem dicken Plus zum Handelsauftakt bis zum Mittag 2,66 Prozent auf 146,50 Schwedische Kronen ein. Am Vormittag waren sie bis auf 172,50 Kronen gestiegen. Volkswagen übernimmt endgültig das Kommando beim schwedischen Lastwagenkonzern. Künftig verfügt VW über 68,6 Prozent der Stimmrechtsanteile bei Scania. Der Kapitalanteil erhöht sich mit dem Zukauf von 20,89 auf 37,73 Prozent.
Dagegen sprangen EADS-Aktien um 7,40 Prozent auf 18,72 Euro an. Anleger reagierten Händlern zufolge euphorisch auf die Nachricht, wonach der Luft- und Raumfahrtkonzern einen Tankflugzeug-Auftrag der US-Armee erhalten hat. Die Analysten von Oddo Securities äusserten sich ebenfalls positiv und erhöhten ihre Einschätzung deutlich von «Reduce» auf «Add». Die Experten sprachen von einem wichtigen Schritt, die Aktivitäten im zivilen und militärischen Luftfahrtbereich wieder ins Gleichgewicht zu bringen. (awp/mc/ps)