EU-Verlauf: Schwach – Vorgaben und Kursverluste bei Banken belasten

Der Londoner FTSE 100 fiel um 1,40 Prozent auf 4.173,83 Punkte. Für den französischen CAC-40-Index ging es um 1,61 Prozent auf 3.238,61 Zähler bergab.


Intesa SanPaolo gaben nach einem negativ aufgenommenen Zeitungsbericht 3,83 Prozent auf 2,32 Euro ab. Die «Repubblica» vom Samstag, der zufolge die italienische Regierung in der laufenden Woche einem 15 Milliarden Euro schweren Banken-Hilfsprogramm zustimmen sollte, nannte die Bank neben der UniCredit und anderen Instituten als eine von mehreren, die dieses Angebot in Anspruch nehmen könnte. UniCredit, die zwischenzeitlich leichte Gewinne verzeichnet hatten, verloren zuletzt 3,66 Prozent auf 9,09 Euro, obwohl die Bank bei ihren Aktionären eine sehr hohe Zustimmung zu ihrer geplanten, drei Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung erhalten hatte.


An der Schweizer Börse fielen UBS um 4,62 Prozent auf 13,83 Schweizer Franken und verzeichneten ein Rekordtief. Von einem Züricher Händler hiess es, die Aktien stünden wegen der anhaltenden Untersuchungen der US-Steuerbehörden unter Druck. Zudem sorgten die Anleger sich, dass die Bank nicht in der Lage sei, die Mittelabflüsse einzudämmen. Nach eigenen Angaben führt die UBS ab 2009 ein neues Vergütungsmodell für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung ein. Dabei werde die variablee Barvergütung für die Konzernleitung künftig auf einem Bonus-Malus-System basieren.


In Madrid verloren Ferrovial von einem Zeitungsbericht belastet 5,26 Prozent auf 20,53 Euro. Die spanische Zeitung «Expansion» schrieb unter Berufung auf nicht näher genannte Unternehmenskreise, der Mischkonzern, dem der britische Flughafenbetreiber BAA gehört, wolle bis Januar 2009 ein unverbindliches Angebot für den Londoner Flughafen Gatwick vorlegen.


Dagegen legten in Stockholm Hennes & Mauritz (H&M) beflügelt von guten Umsatzzahlen für den Oktober um 2,77 Prozent auf 260,00 schwedische Kronen zu. Der schwedische Textileinzelhändler verzeichnete einen geringeren flächenbereinigten Umsatzrückgang als von Analysten befürchtet. Die Zahlen in Deutschland und Schweden als zwei der wichtigsten Märkte hätten die Markterwartungen übertroffen, ergänzte Analyst Lars Norrby von Cheuvreux. Er beliess die Aktie auf «Outperform» mit einem Kursziel von 370 Kronen.


Ein negativer Analystenkommentar liess Tesco an der Londoner Börse um 3,78 Prozent auf 318,10 Pence fallen. JPMorgan hatte die Aktie der britischen Supermarktkette von «Neutral» auf «Underweight» abgestuft und das Kursziel von 340 auf 290 Pence zurückgenommen. Ein Preisvergleich zwischen Tesco und Aldi habe ergeben, dass der deutsche Konkurrent trotz eines Anteils von nur drei Prozent am britischen Markt die Preisführerschaft innehabe, hiess es in einer aktuellen Studie. Die Discountmarken-Strategie der Briten sei deplatziert, gehe die strukturellen Probleme nicht an und verwirre die Kunden, lautet das Urteil der Analysten. (awp/mc/ps/19)

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