EU-Verlauf: Schwach – Vorgaben und negative Kommentare drücken Stimmung
Der französische CAC-40-Index sank um 1,18 Prozent auf 4.485,70 Punkte. Der britische FTSE 100 rutschte um 1,72 Prozent auf 5.524,20 Zähler ab. Börsianern zufolge dürften die Anleger mit Spannung auf frische Impulse aus den USA in Form des Auftragseingangs der Industrie und des wöchentlichen Ölberichts am Nachmittag warten. Der US-Ölpreis sank nach dem Abebben der Sturmgefahr in den USA und angesichts von Sorgen über die weltweite Nachfrage auf unter 109 US-Dollar.
Am Ende des Auswahlindex der Eurozone lagen Nokia mit minus 3,24 Prozent auf 16,43 Euro. An der Spitze des EuroSTOXX standen Renault mit plus 0,30 Prozent auf 60,25 Euro und gehörten damit zu den wenigen Aktien, die Kursgewinne verzeichnen konnten. Im Londoner «Footsie» setzten Enterprise Inns mit minus 13,18 Prozent auf 266,75 Pence ihre Verluste des Vortages fort. In der Schweiz markierten Richemont mit minus 2,25 Prozent auf 65,20 Schweizer Franken das Index-Ende. Im französischen CAC-40 verloren Alcatel-Lucent 2,67 Prozent auf 4,039 Euro.
Da keine Bilanzen bedeutender europäischer Unternehmen auf dem Programm stehen, brachten Analystenkommentare Bewegung in eine ganze Reihe von Titeln. Barclays fielen um 3,92 Prozent auf 349,50 Pence. Die Royal Bank of Scotland (RBS) stufte die Titel des Institutes von «Hold» auf «Sell» herab. Möglicherweise benötige Barclays eine Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 7,5 Milliarden britische Pfund, um seine Eigenkapitalquote auf die Höhe seiner Wettbewerber zu schrauben, schrieben die Analysten der RBS.
Wolseley zeigten sich mit minus 4,07 Prozent auf 465 britische Pence sehr schwach. Die Deutsche Bank stufte die Titel des Bau- und Installationszulieferers von «Buy» auf «Hold» herab und reduzierte das Kursziel von 468,00 auf 461,00 Pence. Nach einer deutlichen Kurs-Rally und keiner Verbesserung der Fundamentaldaten, dürfte Aufwärtspotenzial höchstens von der M&A Seite kommen, schrieb Analyst Tom Sykes in der Studie vom Mittwoch. Andere Titel seien daher zur Zeit vielversprechender.
Die UBS hob das Kursziel für die Aktien des weltgrössten Süsswarenherstellers Cadbury von 585,00 auf 610,00 britische Pence, beliess das Votum aber auf «Sell». Das neue Kursziel reflektiere die starke Abwertung des britischen Pfund, hiess es in der Studie. Die Aktien notierten mit minus 1,09 Prozent auf 635,00 britische Pence etwas besser als der Markt.
Papiere von Vivendi verloren 1,75 Prozent auf 26,07 Euro. ING hat das Kursziel für die Aktien des französischen Telekom und Medienkonzern von 32 auf 33 Euro angehoben. Michelin legten um 2,55 Prozent auf 50,31 Euro zu. Börsianer verwiesen auf Preiserhöhungen des französischen Reifenherstellers. Ab Oktober steigen die Preise für Michelin-Reifen um drei bis fünf Prozent.
Holcim verloren 1,09 Prozent auf 81,70 Schweizer Franken. Morgan Stanley hat die Einschätzung für die Aktien des Schweizer Zementherstellers von «Overweight» auf «Equal-weight» gesenkt und das Kursziel von 127 auf 99 Schweizer Franken reduziert. British Airways konnten vor Verkehrszahlen für den August ihre anfänglichen Gewinnen ebenso wie Ryanair nicht halten. British Airways verloren 1,92 Prozent auf 269,00 Pence, während Ryanair 0,03 Prozent auf 2,869 Euro einbüssten. (awp/mc/ps/20)