EU-Verlauf: Schwächer – Fehlende Impulse
Händler verwiesen auf mangelnde Impulse. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 sank bis zum Mittag um 0,86 Prozent auf 3.642,92 Punkte. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, fiel um 0,76 Prozent auf 3.119,97 Zähler. Der Londoner FTSE 100 gab 0,51 Prozent auf 5.788,80 Zähler nach.
Marktstratege Mike Lenhoff von Brewin Dolphin sagte, es gebe offenbar keine besonderen Gründe für die sinkenden Kurs an den Aktienmärkten. So falle beispielweise der britische ?Footsie?, weil er die Marke von 6.000 Punkten nicht halten konnte. Zudem verwies Lenhoff auf die anhalten Sorgen im Zusammenhang mit der Kreditkrise und der US-Wirtschaft.
In der Eurozone verlor die Wirtschaft im vierten Quartal etwas stärker als erwartet und ursprünglich gemeldet an Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zum Vorquartal um 0,4 Prozent. Im dritten Quartal hatte das Wachstum noch bei 0,7 Prozent gelegen. Der Kurs des Euro hat sich am Dienstagmorgen kaum bewegt gezeigt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Morgen 1,5180 US-Dollar und damit in etwa soviel wie am späten Vorabend.
Die Aktien von PSA Peugeot Citroen brachen um 4,66 Prozent auf 49,95 Euro ein. Händler verwiesen auf Medienberichte, denen zufolge der Autobauer seine Umsatzprognose für den europäischen Markt, den Hauptabsatzmarkt von Peugeot, senken will. «Das ist eine schlechte Nachricht für die Aktie, da Peugeot 80 Prozent seiner Absätze auf dem europäische Markt macht», sagte ein Händler.
Technologiewerte standen nicht nur wegen der Computermesse Cebit im Fokus. Der weltgrösste Chiphersteller Intel hatte am Vorabend seine Margenprognose für das erste Quartal wegen des stärker als erwartet ausgefallenen Preisverfalls bei Speicherchips gesenkt. Dies belastete auch europäische Titel der Branchen wie ASML Holding , die 3,36 Prozent auf 15,24 Euro verloren. In London fielen ARM Holdings um 0,56 Prozent auf 89,00 Pence.
Aktien von Iberdrola stiegen mit plus 2,25 Prozent auf 9,55 Euro an die Spitze des EuroSTOXX50. Schwächster Wert war Bayer mit minus 4,48 Prozent auf 47,94 Euro.
In der Schweiz stiegen Adecco um 0,28 Prozent auf 54,00 Schweizer Franken. Die weltgrösste Zeitarbeitsfirma profitierte 2007 vom weltweit guten Wirtschaftsklima und steigerte den Umsatz. In London kletterten die Titel des Vermögensverwalters Schroders mit plus 3,99 Prozent auf 964 Pence an die Spitze des FTSE 100. (awp/mc/pg)