Von seinem Tagestief bei 2.774 Punkten konnte er sich jedoch leicht absetzen. Der Pariser CAC-40-Index gab um 0,70 Prozent nach auf 3.792,16 Punkte. Der zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober zurückgefallene FTSE 100 in London sank noch um 0,62 Prozent ein auf 5.645,35 Punkte.
Die Bitte um Finanzhilfe zur Bewältigung der Schuldenkrise hatte Irland auch politische Turbulenzen beschert. Viele Anleger befürchten zudem weiter ein Übergreifen der Schuldenkrise auf weitere Staaten. Spanien wies unterdessen Vergleiche mit Irland zurück. Was der Markt vor diesem Hintergrund gar nicht gebrauchen könne, so Börsianer, seien neu aufgeflammte Sorgen um einen Krieg in Asien, der wichtigsten Wachstumsregion.
Die grössten Verlierer kamen vor diesem Hintergrund aus den Reihen der Banken- und Rohstofftitel. Aktien der Bank of Ireland ragten europaweit mit einem neuerlichen Kurseinbruch von 20,82 Prozent auf 0,3080 Euro heraus. Anteile der Allied Irish Banks (AIB) sackten um 14,95 Prozent auf 0,3470 Euro ab. Im Leitindex EuroStoxx standen erneut die spanischen Banken Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) und Santander besonders unter Druck. BBVA-Anteile verloren am Indexende 2,77 Prozent auf 7,7200 Euro.
Im «Footsie» fielen Minenwerte angesichts gesunkener Edelmetallpreise am deutlichsten. Der schwache Sektor wurde angeführt von Vedanta, die um 3,29 Prozent auf 2.148 Pence nachgaben.
Nach einem negativen Branchenkommentar der Citigroup gehörten auch Baustoffhersteller zu den grössten Verlierern. So büssten Lafarge im Cac-40 nach einer Abstufung auf «Hold» 1,75 Prozent ein auf 43,96 Euro, am Vortag sehr gefragte Anteile des irischen Unternehmens CRH sanken im EuroStoxx um 1,82 Prozent auf 14,5300 Euro.
Gegen den Trend stemmten sich in der gesamteuropäischen Branchenübersicht einzig die Autowerte, abermals angeführt von BMW mit plus 0,99 Prozent. Abseits des Leitindex bauten Peugeot ihre Vortagesgewinne gar um 1,29 Prozent auf 31,770 Euro aus. (awp/mc/ps/11)