Ausserdem hatten am Morgen offizielle Zahlen gezeigt, dass die chinesischen Fabriken im vergangenen Monat wegen einer Abschwächung des Auftragseingangs aus dem In- und Ausland ihre Produktion zurückgefahren hatten und zurückhaltender bei Neueinstellungen waren. Der Rücktritt des deutschen Bundespräsidenten am Vortag sorgt Händlern zufolge bei ausländischen Anlegern für Unruhe.
Der EuroStoxx 50 verlor zur Mittagszeit 2,34 Prozent auf 2.549,27 Punkte. Der Pariser Cac 40 rutschte um 2,25 Prozent auf 3.428,63 Punkte ab. Für den FTSE 100 ging es in London nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende um 2,17 Prozent auf 5.075,77 Punkte nach unten.
Der Stoxx-Sektorindex Banken verlor als einer der schwächsten Unterindizes 2,27 Prozent. Grösster Verlierer waren aber die Titel aus dem Öl- und Gasbereich mit einem Abschlag von 4,46 Prozent. Hier drückten vor allem BP auf die Stimmung, die um 14,36 Prozent auf 423,75 britische Pence einbrachen. Zum einen vollzogen die Aktien die Verluste nach, die bereits am Montag ausserhalb der Londoner Börse wegen des gescheiterten Versuchs, das Ausströmen von Öl aus dem Bohrloch im Golf von Mexiko zu stoppen, aufgetreten waren. Zum anderen könnte das Loch dem Unternehmen zufolge bis August offen bleiben.
Unter den wenigen europäischen Titel mit Kursaufschlägen kletterten Prudential um 3,60 Prozent auf 561,00 Pence. Der Versicherer wollte den Kaufpreis für das Asiengeschäft des staatlich gestützten US-Branchenkollegen AIG drücken, wie Prudential vor Börsenbeginn mitgeteilt hatte. Dies sei von AIG aber abgelehnt worden.
Ryanair legten um 1,15 Prozent auf 3,42 Euro zu. Der irische Billigflieger hatte vor Börsenbeginn angekündigt, eine Sonderdividende ausschütten zu wollen. Im abgelaufenen Jahr war das Unternehmen zudem in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. (awp/mc/pg/17)