EU-Verlauf: Sprung in Gewinnzone geglückt – Ölwerte gefragt, Banken schwach

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 stieg zuletzt um 0,13 Prozent auf 3.489,97 Zähler, der STOXX 50 gewann 0,37 Prozent auf 3.000,56 Punkte. In London kletterte der FTSE 100 um 0,33 Prozent auf 5.775,70 Zähler. In Paris legte der CAC-40-Index 0,11 Prozent auf 4.623,93 Punkte zu.


Europaweit profitierten Ölwerte von einer Branchenstudie der Investmentbank Goldman Sachs. TOTAL stiegen mit plus 2,70 Prozent auf 52,98 Euro. Die Analysten hatten den Titel auf «Buy» hochgestuft. Auch für Cairn Energy erhöhten die Investmentbanker die Einstufung von «Neutral» auf «Buy» und das Kursziel von 3.576 auf 4.121 Pence. Der britische Ölkonzern profitiere in hohem Masse vom Ölpreis und gehöre zu den besten Titeln im Sektor, schrieb Analyst Henry Tarr in der Branchenstudie. Cairn-Aktien stiegen um 2,78 Prozent auf 3.307,00 Pence. Eni setzten sich über eine negative Äusserung hinweg und stiegen ebenfalls um 1,11 Prozent auf 24,52 Euro.


Finanzwerte standen dagegen erneut unter Druck. So rutschten HBOS mit minus 4,78 Prozent auf 303,50 Pence an das Indexende des STOXX. Die britische Hypothekenbank sieht sich nach fünf Monaten auf Kurs für das Gesamtjahr – das Geschäft verlaufe «zufriedenstellend». Das letztliche Abschneiden hänge aber entscheidend vom zweiten Halbjahr ab. Merrill Lynch bestätigte die Titel mit «Underperform». Barclays, die UBS und BNP Paribas fielen ebenfalls mit teils sehr schwachen Kursen unter den grössten Verlierern auf.


Aktien von Tiscali fielen um 2,83 Prozent auf 2,18 Euro. Der weltgrösste Mobilfunkanbieter Vodafone hatte sich laut einem Pressebericht aus dem Bieterverfahren für den italienischen Internetkonzern zurückgezogen. Vodafone sei der verlangte Preis zu hoch gewesen, schreibt die «Financial Times». Tiscali wollte den Bericht nicht kommentieren. Die Aktien von Vodafone behaupteten sich mit plus 0,80 Prozent auf 151,30 Pence gut.


In Paris verloren die Aktien von EADS 0,89 Prozent auf 13,43 Euro. Der milliardenschwere Tankflugzeug-Auftrag der US-Luftwaffe für den europäischen Luftfahrt-und Rüstungskonzern steht auf der Kippe. Der bei der Vergabe des Auftrags unterlegene US-Wettbewerber Boeing siegte am Mittwoch mit seinem Protest vor dem US-Rechnungshof. (awp/mc/ps)

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