Vor diesem Hintergrund zählten Finanzwerte europaweit zu den grössten Verlierern.
Der EuroStoxx 50 büsste bis zur Mittagszeit 2,65 Prozent auf 2.690,83 Punkte ein. Der Cac 40 in Paris verlor 2,62 Prozent auf 3.633,70 Punkte und der Londoner FTSE 100 sank um 1,80 Prozent auf 5.336,17 Punkte. In Spanien fiel der IBEX-35-Index um 4,36 Prozent.
Der europäische Branchenindex für Banken sank um 3,73 Prozent und verbuchte mit die grössten Abschläge unter allen Sektoren. Mit Blick auf die Einzelwerte übernahmen die Titel von Societe Generale mit einem Minus von 6,56 Prozent auf 36,05 Euro die rote Laterne im europäischen Leitindex. Deutliche Abschläge mussten auch die Papiere von Banco Santander und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) hinnehmen. Sie fielen um 6,20 und 5,43 Prozent. Damit büssten diese Finanzinstitute ihre zu Wochenbeginn erzielten, hohen Kursaufschläge wieder ein. Am Montag hatte das Auffangnetz für finanziell angeschlagene Euro-Länder die Kurse von Bankaktien noch in die Höhe schnellen lassen.
Ansonsten sorgten einige Unternehmenszahlen für Gesprächsstoff. So waren die Quartalszahlen des Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS zwar wie erwartet schwach ausgefallen, schrieb Analyst Benjamin Fidler von der Deutschen Bank. Allerdings sei die derzeitige Euro-Schwäche im Vergleich zum US-Dollar positiv für EADS. «Das Wechselkursverhältnis ist nun der grösste Antriebsfaktor für die Ergebnisse von EADS.» Die Papiere stiegen in Paris um 2,87 Prozent auf 15,975 Euro und waren damit der Spitzenreiter im französischen Leitindex.
Zudem ist die spanische Fluggesellschaft Iberia auch zu Jahresbeginn nicht aus den roten Zahlen gekommen. Die Aktien sanken daraufhin um 1,63 Prozent auf 2,2890 Euro. Das Unternehmen fusioniert im Laufe des Jahres mit British Airways. Die Titel von Wolseley hingegen setzten sich mit einem deutlichen Plus von 6,59 Prozent auf 1.714,00 Pence klar an die Spitze des FTSE 100. Nachdem der Gebäudeausstatter im dritten Geschäftsquartal seinen operativen Gewinn mehr als verdoppelt hatte, rechnet er nun damit, im Gesamtjahr die durchschnittlichen Markterwartungen für den Reingewinn übertreffen zu können. (awp/mc/gh/21)