In Grossbritannien wirkten zudem Konjunkturdaten positiv. Dort fiel das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal mit einem Plus von 0,7 Prozent etwas höher aus als von den Marktteilnehmern erwartet.
Der EuroSTOXX 50 stieg um 0,62 Prozent auf 4.394,95 Zähler. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,44 Prozent auf 3.871,50 Punkte. Für den Euronext 100 ging es um 0,80 Prozent auf 1.037,91 Zähler nach oben. In Paris legte der CAC 40 um 0,86 Prozent auf 5.936,66 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 erhöhte sich um 0,54 Prozent auf 6.464,10 Zähler.
Aktien von ABN Amro Holding gewannen nach einem neuen Übernahmeangebot um 4,63 Prozent auf 36,62 Euro. Ein Konsortium um die Royal Bank of Scotland (RBoS) hat eine Offerte für die niederländische Bank vorgelegt und damit die Offerte der britischen Barclays Bank um 13 Prozent übertrumpft. Die Gruppe aus RBoS, Fortis und Santander bietet 39 Euro je Aktie.
RBoS fielen um 1,29 Prozent auf 1.987 Pence, Titel von Fortis verloren 1,68 Prozent auf 33,89 Euro. Aktien von Santander stiegen hingegen um 0,15 Prozent auf 13,34 Euro, nachdem die Titel am Vormittag zunächst vom Handel ausgesetzt waren. Das leichte Plus bei den Santander-Titeln begründeten Analysten mit dem Brasilien- und Italien-Geschäft von ABN Amro, das attraktiv für die spanische Bank sei. Barclays-Papiere gewannen 1,96 Prozent auf 726,50 Euro.
LVMH Moët-Hennessy – Louis Vuitton legten um 1,73 Prozent auf 86,60 Euro zu. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um sieben Prozent auf 3,804 Milliarden Euro. Der Luxuskonzern hat die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt.
Ebenfalls an der Pariser Börse gewannen Aktien von Michelin 5,04 Prozent auf 92,96 Euro. Der französische Reifenhersteller hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres dank guter Nachfrage nach Lastwagen- und Spezialreifen seinen Umsatz gesteigert. Zwischen Januar und Ende März sind die Erlöse zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gestiegen.
TomTom stiegen um 5,20 Prozent auf 31,55 Euro. Der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller hat im ersten Quartal 2007 deutlich mehr verdient als im Vorjahresquartal. Der Überschuss ist um 42 Prozent auf 44 (2006: 31) Millionen Euro gestiegen.
Tele2 hingegen verloren 2,68 Prozent auf 109,00 Schwedische Kronen. Der schwedische Telekommunikationskonzern hat im ersten Quartal trotz eines starken Auslandsgeschäfts die Erwartungen des Marktes verfehlt. Der operative Gewinn ist wegen deutlicher Zuwächse in Russland und den baltischen Ländern um 22 Prozent auf 1,488 Milliarden Schwedische Kronen (161,86 Millionen Euro) gestiegen.
In London kletterten Sainsbury als bester Wert im FTSE 100 um 6,98 Prozent auf 567 Pence. Händler vermuten, dass Credit Suisse den 17-prozentigen Anteil der Alliance Bernstein-Holding veräussert hat. Als Käufer komme eine Investorengruppe aus Katar in Frage, hiess es.
Aktien von Glaxo Smith Kline gewannen vor Zahlen 0,75 Prozent auf 1.486 Euro. Marktteilnehmer erwarten, dass das Pharmaunternehmen einen Umsatzrückgang von sieben Prozent im ersten Quartal meldet. Grund sei der scharfe Wettbewerb im Generika-Bereich.
Papiere von Reuters Group fielen um 1,14 Prozent auf 478,5 Pence. Der britische Informationsdienstleister hat im ersten Quartal dieses Jahres aufgrund eines schwachen US-Dollars weniger umgesetzt als ein Jahr zuvor. Der Umsatz ist um 1,1 Prozent auf 626 Millionen britische Pfund gesunken. (awp/mc/pg)