EU-Verlauf: Überwiegend gut behauptet – Übernahmeaktivitäten

Gesprächsthemen seien der Übernahmekampf um die ABN Amro Holding und der Kauf von Telecom Italia-Anteilen durch die spanische Telefonica, hiess es.


Der EuroSTOXX 50 gewann gegen Mittag 0,48 Prozent auf 4.404,15 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, legte um 0,52 Prozent auf 3.870,99 Punkte zu. Der Euronext 100 stieg um 0,36 Prozent auf 1.038,58 Zähler. In Paris erhöhte sich der CAC 40 um 0,48 Prozent auf 5.959,12 Punkte. In London ging es für den FTSE 100 um 0,84 Prozent auf 6.472,60 Zähler nach oben.


Die Telefonica-Titel legten nach dem Zuschlag für die Telecom Italia um 1,03 Prozent auf 16,73 Euro zu. Ein Konsortium um den spanischen Telekommunikationskonzern wird die Kontrolle über den italienischen Branchenkollegen übernehmen. Die Pirelli-Gruppe stimmte am Samstagabend dem Verkauf von 80 Prozent ihrer Anteile an der Olimpia Holding zu, die mit einem Anteil von 18 Prozent der grösste Kapitaleigner der Telecom Italia ist. Ausserdem hat die HSBC die Titel der Telefonica von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 17,80 auf 19,80 Euro angehoben.


Papiere von Suez stiegen um 1,64 Prozent auf 42,02 Euro. Die Citigroup hat die Titel des französischen Energiekonzerns von ‹Hold› auf ‹Buy› hochgestuft und das Kursziel von 41 auf 47 Euro angehoben. Das gegenwärtige Kursniveau spiegele nicht das Aufwärtspotentzial durch eine Fusion mit Gaz de France oder den Aufkauf von Suez wider, falls der Zusammenschluss scheitern sollte, schrieben die Analysten.


Die Aktien des Versicherers Assicurazioni Generali gewannen 0,86 Prozent auf 34,02 Euro. Der italienische Konzern rechnet im ersten Quartal mit einem kräftigen Ergebnisanstieg. Der Überschuss werde im Vergleich zu den im entsprechenden Vorjahreszeitraum erreichten 598,1 Millionen Euro um 20 Prozent nach oben klettern, sagte Unternehmenschef Giovanni Perissinotto auf der Hauptversammlung am Samstag.


Eni -Titel verteuerten sich um 0,45 Prozent auf 24,46 Euro. Der italienische Versorger hat von der amerikanische Dominion Resources-Gruppe die Explorations- und Förderungsaktivitäten im Golf von Mexiko gekauft. Das Geschäftsvolumen beläuft sich auf 4,76 Milliarden Dollar.


Papiere der ABN Amro Holding verloren indes 2,18 Prozent auf 35,95 Euro. Der Kampf um die Übernahme der niederländischen Bank beschäftigt jetzt auch die Justiz. Ein Gericht in Amsterdam überprüft, ob die ABN Amro ihre Tochterbank LaSalle in den USA ohne Zustimmung der Aktionäre an die Bank of America verkaufen durfte. Eine Entscheidung wird Anfang der Woche erwartet.


Darüber hinaus berichtet die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» in ihrer Montagsausgabe, dass sich die Royal Bank of Scotland (RBS) in Gesprächen mit den Niederländern über den Erwerb der amerikanischen Tochtergesellschaft LaSalle befinde. Das bedeutet der Zeitung zufolge, dass RBS womöglich das Angebot der Bank of America überbieten könnte, die 21 Milliarden Dollar für LaSalle zahlen will.


In London stiegen Aktien von Cable & Wireless um 4,08 Prozent auf 188,60 Pence. Der britische Telekomkonzern erwägt einem Pressebericht zufolge seine Aufspaltung. Dabei würden das Geschäft in Grossbritannien und die internationalen Aktivitäten getrennt an private Investorengruppen oder ausländische Rivalen in Europa und Indien verkauft, berichtete «The Observer» unter Berufung auf Kreise. Ausserdem hat die Citigroup das Kursziel für die Cable & Wireless-Titel auf 240,00 Pence erhöht und die Titel mit «Buy» bestätigt.


Papiere von Next legten um 2,08 Prozent auf 2.351 Pence zu. Morgan Stanley hat die Aktien des Börsenbetreibers von «Equalweight» auf «Overweight» hochgestuft und das Kursziel von 2.000 auf 2.600 Pence angehoben. Zur Begründung verwiesen die Experten auf höhere Schätzungen für die flächenbereinigte Umsatzentwicklung und das Gewinnwachstum. (awp/mc/pg)

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