EU-Schluss: EuroStoxx leicht im Minus – Anleger warten ab
London – Die Anleger am europäischen Aktienmarkt haben zu Wochenbeginn überwiegend vorsichtig agiert. Der EuroStoxx 50 konnte am Montag seine anfänglichen Gewinne nicht halten und schloss 0,26 Prozent tiefer bei 3779,68 Punkten. Börsianer sprachen von einer eher abwartenden Haltung der Anleger, da in den USA in dieser Woche die Berichtssaison starte. Hoffnungen auf eine weitere Entspannung im Nahen Osten sowie die Aussicht auf die Unterzeichnung des ersten Teilabkommens im Handelsstreit zwischen den USA und China verhinderten derweil höhere Verluste.
In Paris bewegte sich der Cac 40 mit einem Minus von 0,02 Prozent auf 6036,14 Zähler kaum vom Fleck.
In London hingegen legte der FTSE 100 um 0,39 Prozent auf 7617,60 Punkte zu. Er profitierte Händlern zufolge von Hoffnungen auf eine baldige Leitzinssenkung durch die Bank of England. Denn: Währungshüter Gertjan Vlieghe hatte der «Financial Times» gesagt, er werde in diesem Monat für eine Zinssenkung stimmen, falls keine Zeichen einer wirtschaftlichen Verbesserung sichtbar würden. Auch die jüngsten Konjunkturdaten waren schwächer als erwartet ausgefallen. Niedrigere Zinsen lassen Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren in einem besseren Licht erscheinen.
Während sich der Autosektor europaweit mit minus 0,93 Prozent am schwächsten unter den insgesamt 19 Branchen zeigte, legte die Rohstoffbranche mit plus 0,39 Prozent am deutlichsten zu.
Eine Hochstufung für den schwedischen Mobilfunkausrüster Ericsson durch die US-Bank Citigroup und eine für den tschechischen Sicherheitssoftware-Hersteller Avast durch die Bank JPMorgan stützten derweil die Technologiebranche . Zudem hatte die Bank Credit Suisse Ericsson auf eine Empfehlungsliste gesetzt. Darüber hinaus sind die Citigroup-Analysten positiv gestimmt für die Aussichten des Sektors allgemein im laufenden Jahr.
Die Aktien von Ericsson gewannen daraufhin in Stockholm 1,7 Prozent, die von Avast kletterten in Prag um gut 2,7 Prozent. Im EuroStoxx legten die Anteile des finnischen Netzwerkausrüsters Nokia um 0,6 Prozent zu.
In London zogen die Anteilscheine von BAE Systems nach einer Hochstufung durch die Bank of America/Merrill Lynch um 3,6 Prozent an. Die Analysten hatten eine frische Kaufempfehlung für die Aktien des Rüstungsunternehmens ausgesprochen und ihr Kursziel spürbar angehoben. Dabei verwiesen sie auf sich wieder aufhellende Aussichten für das Panzerhaubitzen-Projekt M109. (awp/mc/ps)