Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab um 0,17 Prozent auf 4.190,11 Punkte nach. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 verzeichnete Abschläge von 0,29 Prozent auf 3.709,37 Zähler. Der FTSE 100 verlor 0,28 Prozent auf 6.236,00 Zähler. Der Euronext 100 zeigte sich hingegen prozentual unverändert bei 979,87 Punkten. In Paris kletterte der CAC 40 um 0,12 Prozent auf 5.485,26 Punkte.
Titel von Luftfahrtunternehmen gerieten nach einer negativen Studie von Morgan Stanley teilweise unter Druck. Die Umsätze europäischer Fluggesellschaften dürften sich im Jahr 2008 abschwächen, schrieb Analystin Penelope Butcher in einer Studie vom Mittwoch. Sie beurteilt den Airline-Sektor weiterhin verhalten und hält die Ertragsdynamik für den entscheidenden Kurstreiber. So hat die Investmentbank die Einschätzung für die Aktien von Air France-KLM von «Overweight» auf «Equal-Weight» zurückgenommen. Aktien des Luftfahrtunternehmens gaben um 3,14 Prozent auf 26,86 Euro nach. Papiere von British Airways verbilligten sich um 1,13 Prozent auf 395,50 Pence. Morgan Stanley senkte das Ziel für die Anteile von 500 auf 450 Pence und bestätige die Bewertung «Equal-Weight».
Aktien von Ryanair legten hingegen um 1,35 Prozent auf 5.250,00 Pence zu. Die Deutsche Bank hat die Einschätzung für die Papiere der Fluggesellschaft von «Hold» auf «Buy» erhöht.
EADS verloren an der Börse in Paris 1,16 Prozent auf 20,40 Euro. Der geplante Verkauf von Airbus-Werken in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien führt einem Bericht der «Financial Times Deutschland» (FTD, Mittwochausgabe) zufolge möglicherweise doch nicht zu verschiedenen Übernahmelösungen in den einzelnen Ländern. Darüber hinaus beginnt vor dem Landgericht München I der dritte Strafprozess um die Korruptionsaffäre bei dem Luft- und Raumfahrtkonzern.
Telekomtitel gehörten nach positiven Studien verschiedener Investmentbanken zu den Gewinnern. Den Experten von JP Morgan zufolge dürften mögliche Konsolidierungen im Sektor und der Fokus der Unternehmen auf die Steigerung des Aktienkurses die Notierungen antreiben. So gewannen Aktien der Vodafone Group 0,92 Prozent auf 164,50 Pence, und Papiere der spanischen Telefonica verteuerten sich um 1,27 Prozent auf 18,41 Euro.
Aktien von Kesko fielen hingegen an der Börse in Helsinki um 0,57 Prozent auf 43,41 Euro. JP Morgan hat die Bewertung der Titel des Einzelhandelsunternehmens von «Neutral» auf «Underweight» zurückgenommen und das Kursziel von 40,00 Euro bestätigt. Die Papiere seien derzeit zu hoch bewertet, schrieben die Experten.
Anteile von Home Retail kletterten an der Börse in London um 2,18 Prozent auf 409,50 Pence und zählten damit zu den Favoriten der Anleger im FTSE 100. Händler begründeten den Kursanstieg mit dem moderaten Umsatzwachstum bei der Versandsparte Argos. Analysten beurteilten das Zahlenwerk jedoch gemischt und verwiesen auf Umsatzrückgänge bei dem zur Home-Retail-Holding gehörenden Einzelhandelsunternehmen Homebase. Skeptisch äusserten sich etwa die Analysten von Seymour Pierce, die zwar ihr Kursziel von 420,00 Pence unverändert liessen, die Home-Retail-Papiere jedoch weiterhin mit «Underperform» bewerten. Jede mögliche Kursrally sei eine Verkaufsgelegenheit, schrieben die Experten. (awp/mc/pg)