EU-Verlauf: Uneinheitlich – «Footsie» im Plus nach Zahlen von BP und Shell
Dagegen übertrafen die grossen Ölkonzerne BP und Royal Dutch Shelll wegen der stark gestiegenen Ölpreise die Markterwartungen deutlich, so dass die Stimmung am britischen Aktienmarkt entsprechend positiv war. Der EuroSTOXX 50 gab bis zur Mittagszeit um 0,37 Prozent auf 3.800,80 Zähler nach. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gab moderate 0,04 Prozent auf 3.228,01 Zähler nach. Der britische FTSE 100 gewann dagegen 0,54 Prozent auf 6.123,30 Punkte.
Enttäuschungen brachten vor allem die am Vorabend nach Börsenschluss bekannt gegebenen Zahlen von Michelin. Die Titel brachen im Pariser Leitindex CAC 40 um 8,63 Prozent auf 60,99 Euro ein und waren dort Schlusslicht. Der französische Reifenhersteller hatte nach schwachen Umsatzzahlen im ersten Quartal seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Zahlreiche Analysten revidierten daher ihre Schätzungen nun ebenfalls nach unten und senkten in der Folge ihre Kursziele.
Auf wenig Enthusiasmus stiessen auch die Zahlen von Ciba, die die Aktie des schweizerischen Spezialchemieherstellers im SPI um 11,28 Prozent auf 32,56 Franken einbrechen liessen. Ciba verbuchte im ersten Quartal in sämtlichen Segmenten einen Umsatzrückgang. Hohe Rohstoffkosten und Währungseinflüsse verursachten zudem einen drastischen Gewinnrückgang. Clariant verloren, in Sippenhaft genommen, im Swiss-Market-Index (SMI) 4,52 Prozent auf 9,50 Franken.
STMicrosystems drehten nach frühen Verlusten ins Plus und stiegen bis zur Mittagszeit mit einem Aufschlag von 3,65 Prozent auf 7,67 Euro an die Spitze im CAC 40. Nach der Vorlage von enttäuschenden Erstquartalszahlen sagte STMicro-Chef Carlo Bozotti dennoch, dass das Erlöswachstum in diesem Jahr deutlich stärker ausfallen werde als das weltweite. Dieses werde mit einem Plus von 4 bis 6 Prozent erwartet.
In London überraschten dagegen die Ölkonzerne BP und Royal Dutch Shell sehr positiv mit ihren Erstquartalszahlen. BP gewannen 5,45 Prozent auf 610,00 Pence und die A-Aktien von Royal Dutch Shell legten um 5,77 Prozent auf 2.053,00 Pence zu. Bei beiden Konzernen war die Schwäche des Raffinerie-Geschäfts durch die stark gestiegenen Öl- und Gaspreise überkompensiert worden. (awp/mc/ps)