EU-Verlauf: Uneinheitlich – Gemischte Vorgaben – UBS belastet Banktitel

Nach wie vor lasteten allerdings Sorgen über die weltwirtschaftliche Entwicklung und negative Nachrichten verschiedener Unternehmen auf der Stimmung. Zudem verhielten sich die Anleger nach drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Gewinnen nun zunächst zurückhaltend.


Der EuroSTOXX 50 verlor zuletzt 0,60 Prozent auf 2.265,05 Zähler. Der Londoner FTSE 100 stieg hingegen um 0,16 Prozent auf 3.995,32 Punkte. Für den französischen CAC-40-Index ging es um 0,52 Prozent auf 2.984,75 Zähler nach unten.


In Zürich fielen UBS mit einem kräftigen Abschlag von 2,86 Prozent auf 12,89 Schweizer Franken an das Ende im Leitindex SMI . Die Bank erwartet im ersten Quartal einen Verlust von zwei Milliarden Schweizer Franken. Grund seien weitere Abschreibungen, Preisanpassungen und Rückstellungen für Kreditrisiken, hatte UBS am Morgen vor der Generalversammlung mitgeteilt.


Europaweit gehörten Banktitel angesichts der schlechten Nachrichten aus Zürich zu den schwächsten Werten. So fielen BNP Paribas um 2,68 Prozent auf 37,47 Euro. Deutsche Bank gaben um 2,52 Prozent auf 37,715 Euro ab. BBVA rutschten um 2,22 Prozent auf 7,94 Euro ab.


In Amsterdam eroberten ASML nach einem schwachen Start mit einem Aufschlag von 3,29 Prozent auf 15,08 Euro die Spitze des AEX  Der niederländischer Hersteller hatte zunächst mit der Verlust- und Umsatzentwicklung im ersten Quartal die Markterwartungen enttäuscht. Allerdings sieht das Unternehmen zaghafte Zeichen einer Erholung des Technologiesektors.


In London rutschten Rio Tinto um 3,52 Prozent auf 2.412,00 Pence ab. Minenanalyst Glyn Lawcock von der UBS zufolge waren die Produktionsergebnisse für das erste Quartal schwächer ausgefallen als von ihm erwartet. Titel von Branchenkollegen zeigten sich solidarisch und gehörten ebenfalls zu den schwächsten Werten. So verloren Xstrata 2,20 Prozent auf 590,00 Pence. Kazakhmys gaben 1,85 Prozent auf 504,00 Pence ab.


In Zürich sprangen Syngenta mit einem Aufschlag von 7,27 Prozent auf 237,60 Franken an die Spitze des SMI. Zwar hatte der schweizerische Agrochemiekonzern die Umsatzerwartungen an das erste Quartal nicht erfüllt, allerdings entsprang der Umsatzrückgang der starken Abwertung des US-Dollars. In Lokalwährung ausgedrückt war Syngenta weiter gewachsen und das Unternehmen bekräftigte seine Prognosen für 2009. Aus Bewertungsgründen hatte zudem die UBS die Titel von «Neutral» auf «Buy» angehoben und das Ziel der Aktien von 255 auf 300 Franken angehoben. (awp/mc/ps/19)

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