EU-Verlauf: Uneinheitlich – Indizes büssen Gewinne ein

Vor allem die Banken-Titel gaben europaweit nach. Aktien von ING Groep sackten mit minus 5,51 Prozent auf 7,37 Euro an das Ende des EuroSTOXX 50. Der niederländische Bank- und Versicherungskonzern rutschte im ersten Quartal tiefer in die roten Zahlen als von Experten erwartet. In Italien fielen UniCredit nach Zahlen um 1,66 Prozent auf 2,072 Euro. Die italienische Grossbank verzeichnete zum Jahresauftakt unter dem Strich wie erwartet einen Gewinneinbruch. Der Überschuss sank gegenüber dem Vorjahr um 58 Prozent auf 447 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem Rückgang in exakt dieser Grössenordnung gerechnet.


Die Dexia Banque glänzte hingegen mit einem überraschend hohen Gewinn. Der belgisch-französische Finanzkonzern sieht sich nach einem etwas besser als von Experten ausgefallenen Quartal auf dem «Weg der Besserung». Der Überschuss sank wegen der Belastungen aus der Finanzkrise um 13 Prozent auf 251 Millionen Euro, Experten hatten mit einem deutlich geringeren Gewinn gerechnet. Die Aktien stiegen um 2,68 Prozent auf 4,33 Euro. Am Morgen waren die Titel noch bis auf 4,75 Euro gestiegen. Analyst Pierre Flabbee von Kepler sagte, die Quartalsergebnisse hätten «über den Erwartungen» gelegen und er erkenne in dem Zahlenwerk einige vielversprechende Trends. Flabbee stuft die Aktie mit «Hold» bei einem Kursziel von 4,00 Euro ein.


Electricite de France (EdF) stiegen nach Zahlen um 2,95 Prozent auf 35,56 Euro. Der französische Energiekonzern bestätigte am Vorabend nach Börsenschluss nach einem Umsatzplus im ersten Quartal die Prognosen für das laufende Jahr. Auch Telefonica bekräftigte die im Februar ausgegebenen Ziele für das Gesamtjahr. Der spanische Telekomkonzern wurde zu Jahresbeginn trotz Wirtschaftskrise profitabler. Der Überschuss stieg auf knapp 1,7 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Die Aktie von Telefonica stieg um 1,08 Prozent auf 14,99 Euro.


Der französische Medien- und Rüstungskonzern Lagardere verbuchte im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von zwei Prozent, hält aber an seinem Ausblick fest. Die Aktien fielen um 3,30 Prozent auf 23,01 Euro. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat Jonathan Symonds zum stellvertretenden Finanzvorstand und designierten Nachfolger von Finanzvorstand Raymund Breu ernannt. Die Aktien stiegen um 4,80 Prozent auf 44,98 Euro.


Auch in London standen Zahlen im Mittelpunkt: Die Aktien der Supermarktkette Sainsbury stiegen nach frühen Verlusten um 0,37 Prozent auf 331,50 Pence. Der Versicherer Legal and General gewann nach Umsatzzahlen für das erste Quartal 2,44 Prozent auf 63,90 Pence. (awp/mc/ps/19)

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