EU-Verlauf: Uneinheitlich – Leichte Verluste in London und Zürich

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann am Mittag 0,24 Prozent auf 4.260,64 Zähler. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor hingegen 0,22 Prozent auf 3.820,05 Punkte. Der Euronext 100 stieg um 0,22 Prozent auf 997,48 Punkte. Für den französischen CAC 40 ging es um 0,17 Prozent auf 5.723,03 Zähler nach oben. In London gab der Leitindex FTSE 100 hingegen 0,15 Prozent auf 6.402,50 Punkte ab.


Aktien von ABN Amro stürmten mit einem Plus von 5,44 Prozent auf 27,33 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Merrill Lynch hatte die Papiere des niederländischen Finanzkonzerns zuvor auf seine «Europe 1»-Liste gesetzt. Händlern zufolge beflügelten auch Spekulationen über eine Aufspaltung des Konzerns die Kursentwicklung.


Anteilsscheine von Air Liquide legten um 1,62 Prozent 176,50 Euro zu. Der französische Gasspezialist und sein deutscher Konkurrent Linde hatten ihre Gemeinschaftsunternehmen in Asien neu geordnet. Die Neuordnung war infolge der Übernahme der BOC Group durch Linde im September 2005 notwendig geworden.


Arcelor Mittal legten in Paris um 1,33 Prozent auf 38,72 Euro zu. Der weltgrösste Stahlkonzern hatte im abgelaufenen Jahr wie erwartet nur das untere Ende seiner geplanten operativen Gewinnspanne erreicht und unter dem Strich weniger verdient als im Vorjahr. Das erste Quartal 2007 werde «inline» mit dem vierten Quartal 2006 sein, hiess es vom Unternehmen.


Papiere von Schneider Electric fielen mit einem Minus von 1,53 Prozent auf 95,34 Euro auf den zweitletzten Platz im Index. Der französische Elektronikkonzern hatte 2006 Gewinn und Umsatz erhöht. In diesem und dem kommenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einer operativen Marge von 13 bis 15 Prozent und einem durchschnittlichen organischen Umsatzwachstum von über 6 Prozent.


In Madrid fielen Metrovacesa nach der Wiederaufnahme des Handels mit einem Abschlag von 13,45 Prozent auf 102,00 Euro ans Ende des IBEX-35-Index . Am Vortag war der Vorstandschef des spanischen Immobilienkonzerns einen Tag nach der angekündigten Aufspaltung des Unternehmens zurückgetreten.


In London sprangen Alliance & Leicester-Anteilsscheine mit einem Aufschlag von 5,82 Prozent auf 1.128 Pence an die Spitze des FTSE 100. Die britische Hypothekenbank hatte 2006 mehr verdient als von Experten erwartet. Zudem will das Unternehmen im laufenden Jahr ein Aktienrückkaufprogramm über 300 Millionen Pfund starteten. Dresdner Kleinwort erhöhte ihre Einstufung daraufhin von «Hold» auf «Add».


Aktien von Anglo American fielen mit minus 2,00 Prozent auf 2.550 Pence ans Ende des Index. Der britisch-südafrikanische Minenkonzern hatte im abgelaufenen Jahr weniger verdient als von Analysten vorhergesagt. Zudem lag das Volumen des angekündigten Aktienrückkaufprogramms von 3 Milliarden US-Dollar Händlern zufolge unter den Erwartungen einiger Experten von 4,5 Milliarden Dollar.


In Zürich kletterten Adecco-Papiere mit einem Aufschlag von 2,19 Prozent auf 86,20 Franken an die Spitze des Swiss-Market-Index (SMI). Zuvor waren die Titel des schweizerischen Arbeitsvermittlers in das Aktienportfolio «Schweiz Standardwerte» der Zürcher Kantonalbank aufgenommen worden. Sie ersetzten die Anteilsscheine des Dentalimplantate-Herstellers Nobel Biocare, die 0,18 Prozent auf 423,25 Franken nachgaben und sich damit nur leicht schlechter als der Gesamtmarkt präsentierten. (awp/mc/pg)

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