EU-Verlauf: Uneinheitliche Entwicklung am Mittag

Im EuroSTOXX 50 hielten BNP Paribas sich mit plus 3,69 Prozent auf 30,58 Euro an der Index-Spitze. Die belgische Regierung brachte mit der französischen Grossbank BNP Paribas ein neues Abkommen zum Teilverkauf des heimischen, schwer angeschlagenen Finanzkonzerns Fortis auf den Weg. Die Aktien von Fortis blieben vom Handel ausgesetzt.


Auch Dexia waren am Morgen ausgesetzt und fielen nach ihrer Wiederaufnahme ins Minus. Zuletzt verloren sie 6,05 Prozent auf 2,48 Euro. Der belgische Immobilien- und Staatsfinanzierer streicht nach einem Milliardenverlust im vergangenen Jahr 900 Stellen. Im vierten Quartal drückten die Finanzkrise und der Verkauf des amerikanischen Versicherungsgeschäfts FSA noch tiefer als zuletzt.


Die Aktien der spanischen Banco Popular Espanol verloren nach Zahlen für das vierte Quartal 3,66 Prozent auf 5,27 Euro. In London waren dagegen die Bankentitel stark gefragt. So gewannen Royal Bank of Scotland (RBS) 6,19 Prozent auf 22,25 Pence, Lloyds Banking Group stiegen um 5,84 Prozent auf 94,25 Pence.


Der Kursverfall beim italienischen Telekomkonzern Telecom Italia wirkt sich direkt auf die Hauptanteilseigner aus. Die Holding Telco musste nahezu 1,4 Milliarden Euro abschreiben. Telco hält rund ein Viertel der Aktien. Hinter der Holding stecken die spanische Telefonica und Grossbanken. Die Titel der Telecom Italia stiegen nach frühen Verlusten um 0,46 Prozent auf 0,99 Euro.


In Schweiz stehen erneut die Pharmatitel im Mittelpunkt. Roche senkt sein öffentliches Kaufangebot zur Übernahme aller ausstehenden Aktien der US-Tochtergesellschaft Genentech von ursprünglich 89,00 auf 86,50 US-Dollar je Aktie. Die Roche-Aktie stieg um 1,50 Prozent auf 162,70 Franken. Analysten waren erstaunt über die aktuelle Übernahmeofferte. Der feindliche Charakter der Übernahme und der gesenkte Preis könnte zu einem längeren Hin und Her und damit zu Verzögerungen führen und für Ungewissheit sorgen, hiess es am Markt. (awp/mc/ps/19)

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