EU-Verlauf: Verluste – Alcoa-Bilanz und EADS-Ausblick belasten

Gegen Mittag liessen die Futures für den Handel an den US-Börsen zudem einen schwächeren Auftakt an der Wall Street erwarten. Die Alcoa-Zahlen seien «nicht gerade enthusiastisch ausgefallen», hiess es in einer ersten Stellungnahme von Analysten. «Zahlreiche Anleger sind besorgt, dass die Alcoa-Geschäftszahlen der Auftakt für eine enttäuschende Bilanzsaison sein könnten», kommentierte Analyst James Hughes von CMC Market die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Die Zahlen hätten den Hoffnungen auf eine starke Bilanzsaison in der grössten Volkswirtschaft der Welt einen Dämpfer versetzt, hiess es auch von Händlern.


Im späten Vormittagshandel rückten die Aktien des europäischen Rüstungs- und Raumfahrtkonzerns EADS in den Mittelpunkt des Interesses. Nach einem Ausblick auf die künftigen Geschäfte rutschten die Papiere schnell auf ein Tagestief bei 13,83 Euro und verloren zuletzt 2,24 Prozent auf 14,15 Euro. Das laufende Jahr werde ein «Jahr der Herausforderung», sagte Konzernchef Louis Gallois auf einer Pressekonferenz. Die Krise sei noch nicht überstanden. Zudem sei der Umsatz im abgelaufenen Jahr aufgrund des Dollar-Kurses gesunken.


Trotz der gedämpften Stimmung an den europäischen Aktienmärkten konnten sich die Papiere des niederländischen Braukonzerns Heineken deutlich in der Gewinnzone halten, mit einem Plus von 1,66 Prozent auf 34,56 Euro. Nach einem milliardenschweren Übernahmeangebot für einen Brauereikonzern in Mexiko gab es am Morgen durchweg positive Analystenkommentare zu Heineken. So stuften beispielsweise die Analysten der Royal Bank of Scotland die Aktien von Heineken von zuvor «Hold» auf nunmehr «Buy.


Das Kursplus bei den Heineken-Aktien wird noch übertroffen von den Gewinnen bei den Papieren der britischen Supermarktkette Tesco mit einem Plus von 2,01 Prozent auf 426,30 Pence. Das Weihnachtsgeschäft in Grossbritannien lief für Tesco deutlich besser als in den vergangenen Jahren. Der Konzern spricht sogar vom besten Weihnachtsgeschäft seit drei Jahren.


Auf der Gewinnerseite hielten sich auch die Aktien des britischen Pharmaherstellers Glaxo Smith Kline mit einem Plus von 0,93 Prozent auf 1.300,00 Pence. Die Bundesregierung und die Bundesländer einigten sich nach einem Zeitungsbericht mit dem Pharmahersteller auf eine Reduzierung des Impfstoffs. Die Länder müssten statt der ursprünglich bestellten 50 Millionen Impfdosen nur noch 34 Millionen abnehmen und könnten so 133 Millionen Euro sparen.


Unverändert hielten sich schliesslich die Aktien von Cadbury bei 781,00 Pence. Der britischen Süsswaren-Hersteller wehrt sich nach wie vor mit allen Mitteln gegen eine Übernahme durch den US-Lebensmittelkonzern Kraft . Das Jahr 2009 habe Cadbury über den Markterwartungen abgeschlossen, liess der Konzern mitteilen, um die Anleger weiter bei der Stange zu halten. Ausserdem soll die Jahres-Dividende um rund zehn Prozent steigen. (awp/mc/pg/14)

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