EU-Verlauf: Verluste bis zum Mittag ausgebaut

Hinzu käme der spärliche Nachrichtenfluss, der ebenfalls kaum Kaufimpulse auslöse. Der EuroSTOXX 50 sank um 1,10 Prozent auf 3.839,89 Zähler. Der STOXX 50 verlor 1,16 Prozent auf 3.267,01 Punkte. Der FTSE 100 gab 1,17 Prozent auf 6.302,20 Zähler nach.


Banktitel gerieten nach negativ aufgenommenen Branchennachrichten europaweit unter Druck. Laut einem Händler senkte der US-Finanzkonzern Citigroup seine Gewinnschätzungen für die heimischen Konkurrenten Goldman Sachs , Lehman Brothers Holdings und Morgan Stanley – das belaste auch das Sentiment für europäische Banken, hiess es am Markt.


ABN Amro Holding kosteten unverändert 36,95 Euro. BNP Paribas verloren 1,14 Prozent auf 69,17 Euro. Auch die Aktien der Deutschen Bank sanken um mehr als ein Prozent. Beide Banken wollten sich nicht zu einem Pressebericht äussern, demzufolge sie Interesse an Teilen von ABN Amro haben.


EADS verloren als schwächster Wert im CAC-40-Index 3,19 Prozent auf 16,37 Euro. Die UBS hatte die Aktie von EADS nach Zahlen von «Neutral» auf «Sell» abgestuft und das Kursziel von 18,50 auf 14,50 Euro gesenkt. Er habe neun Gründe für den Verkauf der Aktie und nur zwei für den Kauf gefunden, schrieb Analyst Colin Crook in einer Studie.


In London stiegen British Land nach Zahlen mit plus 1,59 Prozent auf 800,00 Pence an die Index-Spitze. Die zweitgrösste Immobilienfirma Grossbritanniens wies für das vierte Quartal einen Anstieg des Vorsteuergewinns von zehn Prozent aus.


Aktien von AstraZeneca gewannen 1,40 Prozent auf 2.321,00 Pence. Händler verwiesen auf Gerüchte, der US-Pharmakonzern Pfizer habe Interesse an einer Übernahme und biete 3.000 Pence je Aktie. Zudem hofften die Börsianer darauf, dass eine für diesen Dienstag anberaumte gerichtliche Anhörung zu dem Medikament Seroquel den Patentstreit mit Teva beende.


Marks & Spencer büssten ihre anfänglichen Gewinne ein und verloren nach Zahlen zuletzt 3,30 Prozent auf 403,25 Pence. Das Unternehmen wird nach einem starken Geschäftsjahr 2007/2008 vorsichtig. «Wir erwarten, dass die Marktbedingungen schwierig bleiben», sagte Konzernchef Stuart Rose.


Der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco Group verdiente im ersten Halbjahr dank der Altadis-Übernahme deutlich mehr als ein Jahr zuvor und kündigte zugleich eine Kapitalerhöhung von 4,9 Milliarden Pfund an. Damit will der Konzern die Akquisition zum Teil finanzieren. Die Aktie fiel um 2,75 Prozent auf 2.546 Pence.


In der Schweiz verloren Clariant 3,52 Prozent auf 12,06 Franken. JP Morgan hob das Ziel für das Chemieunternehmen von 8 auf 9 Franken an, bestätigte aber die Einstufung «Underweight». Analyst Neil C. Tyler bezeichnete die Margenverbesserung als nicht nachhaltig. (awp/mc/pg)

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