EU-Verlauf: Verluste – EADS legen gegen den Trend kräftig zu

Ein Börsianer sprach von einem Kampf zwischen makroökonomischen Daten und positiv überraschenden Unternehmenszahlen am Markt. Er habe den Eindruck, dass die US-Notenbank Fed die Märkte gerade auf enttäuschende Zahlen vorbereite.


Mit 4,60 Prozent bei 41,490 Euro deutlich im Minus notierten etwa die Aktien von Lafarge. Der französische Baukonzern hatte nach einem schwachen Halbjahr seine Wachstumsziele gesenkt. Auch die Papiere des Konkurrenten Saint-Gobain verloren 2,10 Prozent auf 32,595 Euro, obwohl der Konzern beim Umsatz die Erwartungen des Marktes übertroffen hatte. Der Stoxx-Branchenindex büsste 1,95 Prozent auf 251,02 Euro ein ? so viel wie kein anderer Branchenindex in Europa.


An der Spitze des EuroStoxx notierten Schneider Electric mit 1,74 Prozent bei 87,900 Euro im Plus. Der Elektronikkonzern hatte den Gewinn im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt. Im Pariser Cac 40 entwickelten sich EADS mit plus 2,73 Prozent auf 18,065 Euro klar besser als der Gesamtmarkt. Der Flugzeug- und Rüstungskonzern ist überzeugt, nach einem Auftragsboom im ersten Halbjahr seinen angepeilten Jahresgewinn zu erreichen.


Renault überraschte mit seinen Zahlen positiv, sprach aber von Unsicherheiten im zweiten Halbjahr. Den Papieren des französischen Autobauers brachte das ein Plus von 0,22 Prozent auf 33,720 Euro. Derweil bestätigte der Energiekonzern Electricite de France (EdF) seine Prognosen und hat offenbar einen Käufer für sein Stromnetz in Grossbritannien gefunden. Die EdF-Anteilsscheine stiegen um 1,36 Prozent auf 32,910 Euro.


Unter den stärksten Werten im Cac 40 waren mit einem Aufschlag von 7,79 Prozent auf 2,229 Euro Alcatel-Lucent, obwohl der Netzwerkausrüster auch im zweiten Quartal nicht aus den roten Zahlen gekommen war. Börsianer bezeichneten die Zahlen dennoch insgesamt als besser als erwartet. Zudem lobten sie, dass der Ausblick auf das restliche Jahr ermutigend sei. Nach Zahlen bewegt waren zudem im FTSE 100 British Airways, die sich um 2,31 Prozent auf 221,00 Pence verteuerten. (awp/mc/ps/20)

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