Für den EuroSTOXX 50 ging es um 0,76 Prozent auf 3.325,52 Zähler nach unten. Der STOXX 50 fiel um 0,71 Prozent auf 2.836,84 Zähler. Der französische CAC-40-Index gab um 0,88 Prozent auf 4.338,46 Punkte nach. Der Londoner FTSE 100 sank um 0,19 Prozent auf 5.342,60 Punkte.
Aktien von TNT fielen nach Quartalszahlen um 9,05 Prozent auf 21,81 Euro und waren damit der schwächste Wert in Amsterdam. Zwischenzeitlich war es sogar bis auf 21,37 Euro nach unten gegangen. Mit seinen Zahlenwerk verfehlte der Postdienstleister die durchschnittlichen Markterwartungen. Laut den Analysten von Rabo Securities etwa hat der Gewinn von Zinsen und Steuern der Expresssparte enttäuscht. Die Experten von Petercam ergänzten, dass der Ausblick für das Gesamtjahr nun nicht mehr realistisch sei.
Für die Papiere von Ryanair ging es nach einem Gewinneinbruch sogar um 14,84 Prozent auf 2,75 Euro nach unten. Den Experten von Collins Stewart zufolge fiel der Reingewinn im ersten Quartal weit geringer aus als erwartet. Sie behielten ihre «Sell»-Einschätzung bei. Die Citigroup indes stufte die Titel des irischen Billigfliegers von «Buy» auf «Hold» herab. Analyst Andrew Light ging in einer aktuellen Studie davon aus, dass es weitere Restrukturierungsmassnahmen geben werde, da die Nachfrage weiter abnehme. Auch Aktien anderer Fluggesellschaften verbuchten Verluste. British Airways gaben 5,17 Prozent auf 234,00 Pence ab, und easyJet verloren 7,00 Prozent auf 312,00 Pence.
Die Titel von Reckitt Benckiser hingegen legten nach Zahlen um 2,17 Prozent auf 2.591,00 Pence zu. Der britische Konsumgüterkonzern hat im ersten Halbjahr deutlich bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Zugleich sieht sich das Unternehmen im Plan, die Jahresziele zu erreichen. Börsianer nahmen die Zahlen freundlich auf. Pearson-Aktien stiegen um 2,35 Prozent auf 609,50 Pence. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr sowohl seinen Vorsteuergewinn als auch seine Umsätze gesteigert. Händler sprachen von soliden Zahlen. Darüber hinaus legten die Titel von Unilever 2,05 Prozent auf 1.493,00 Pence zu. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern verkauft sein Waschmittelgeschäft in Nordamerika an einen Finanzinvestor.
An der Börse in Madrid fielen die Aktien von Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) nach Quartalszahlen um 1,17 Prozent auf 11,86 Euro. Die zweitgrösste spanische Grossbank hat zwar im ersten Halbjahr wie von Experten erwartet den Gewinn vor Sonderposten zweistellig gesteigert. Allerdings litten Finanzwerte europaweit unter der Nachricht, dass es in den USA wegen der Kreditkrise zu weiteren Bankenzusammenbrüchen gekommen ist. So waren die Titel von Societe Generale mit minus 3,35 Prozent auf 59,15 Euro der grössten Verlierer im EuroSTOXX 50, Papiere von Credit Agricole sanken um 2,80 Prozent auf 13,90 Euro.
Auch Umstufungen sorgten für Bewegung. So hat JPMorgan die Papiere des Software-Unternehmens Sage Group von «Neutral» auf «Underperform» abgestuft und das Kursziel von 245 auf 200 Pence zurückgeschraubt. In dem schwierigen, gesamtwirtschaftlichen Umfeld dürfte das organische Wachstum zurückgehen, schrieben die Analysten in einer Studie. Sage-Aktien gaben 2,44 Prozent auf 196,13 Pence ab. (awp/mc/ps/20)