Der IBEX-35-Index hingegen drehte ins Plus und stieg um 0,11 Prozent auf 10.788,00 Punkte. An der Wall Street hatten die Börsen am Donnerstag erneut mit moderaten Verlusten geschlossen und auch der Future auf den Leitindex Dow Jones (DJIA) gab seit dem europäischen Handelsschluss leicht nach. In Japan gelang dem Nikkei-225-Index dagegen in der letzten Handelsstunde der Sprung ins Plus.
In Europa rückten zunächst vor allem Bankenwerte mit den Halbjahreszahlen der Royal Bank of Scotland (RBS) erneut in den Fokus. Sie zählten – unter anderem auch wegen kräftiger Vortagsgewinne – zu den grössten Verlierern. Die RBS-Aktie brach im britischen «Footsie» um 12,05 Prozent auf 47,001 Pence ein und litt unter der Bekanntgabe eines Halbjahresverlustes von 1,04 Milliarden Pfund. Zudem sagte das Management, es rechne mit einer schwachen Finanzentwicklung in den kommenden zwei Jahren. Händler David Buik von BGC Partners verwies darauf, dass die Zahlen zum Teil unter den Erwartungen gelegen hätten, insbesondere bei den Rückstellungen für faule Kredite. Dennoch sieht er noch keine Panikverkäufe in der Aktie und hält sie nach wie vor für eine «Erholungsstory». Vorstandschef Stephen Hester sei allgemein eher vorsichtig in seinen Äusserungen. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass die Aktie tags zuvor um 9 Prozent gestiegen sei.
Lloyds Banking Group gaben um knapp sechs Prozent nach, im EuroSTOXX 50 büssten UniCredit , Intesa SanPaolo , Credit Agricole oder Fortis zwischen 0,5 und 2,5 Prozent ein.
Zu den grössten Gewinnern zählten hingegen vor allem Telekomwerte. Spitzenwert im EuroSTOXX 50 war die Deutsche Telekom mit einem Plus von 1,60 Prozent, die am Vortag Zahlen vorgelegt hatte. Es folgten France Telecom , die um 1,20 Prozent auf 17,305 Euro stiegen. JPMorgan stufte die Aktie auf «Overweight» hoch. Telefonica rückten um 0,70 Prozent auf 17,17 Euro vor. In London legten Vodafone um 1,53 Prozent auf 126,35 Pence zu und in den Niederlanden gewannen KPN 1,86 Prozent auf 10,42 Euro. Die Titel der Telecom Italia litten dagegen nach enttäuschenden Zahlen vom Vortag unter negativen Analystenurteilen und verloren 2,46 Prozent auf 1,031 Euro. Merrill Lynch hat die Aktie auf «Neutral» gesenkt.
Unter den Autowerten fielen die Titel von PSA Peugeot Citroen im CAC 40 um 7,14 Prozent auf 20,865 Euro, nachdem S&P das Kreditwürdigkeitsrating des Unternehmens auf Junk-Status gesenkt hat. (awp/mc/pg/17)