EU-Verlauf: Verluste – Schwache Zahlen und Sorgen über Rohstoffsektor
Bis zum Mittag büsste der Leitindex EuroStoxx 50 0,49 Prozent auf 2.876,36 Punkte ein. Der CAC-40-Index in Paris verlor 0,58 Prozent auf 3.922,78 Punkte, und der Londoner FTSE 100 gab 0,33 Prozent auf 5.855,76 Punkte ab. Am Nachmittag könnten noch US-Konjunkturdaten für Impulse sorgen.
Bester europäischer Branchenindex war der Stoxx Europe 600 Utilities, der auch dank der Stärke der deutschen Indexmitglieder Eon und RWE um 1,22 Prozent stieg. Dagegen musste der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts als Schlusslicht Verluste von 1,22 Prozent hinnehmen. Schwach präsentierte sich auch der Rohstoffindex Stoxx Europe 600 Basis Resources mit minus 0,96 Prozent.
Durchwachsen fiel die Entwicklung im Finanzsektor aus. Dank eines wieder glänzenden Bankgeschäfts legten ING-Titel um 3,13 Prozent auf 8,215 Euro zu. Die Probleme in der Versicherungssparte, die in zwei Teilen an die Börse gebracht werden soll, fielen dem gegenüber wenig ins Gewicht. Indes mussten die Anteilsscheine der Unicredit Verluste von 1,87 Prozent auf 1,7870 Euro hinnehmen. Die italienische Grossbank verdiente wegen der Zurückhaltung an den Märkten weniger als im Vorjahr, wobei der Quartalsgewinn vor allem wegen eines schwachen Investmentbankings rund 15 Prozent unter dem Vorjahreswert lag.
Die Papiere von Prudential verloren 0,63 Prozent auf 626,50 Pence, nachdem der britische Versicherer im dritten Quartal dank eines florierenden Asien-Geschäfts kräftig zugelegt hatte. Der Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life berichtete gestiegene Prämieneinnahmen für die ersten neun Monate. Obwohl der Gewinn sich beinahe verdoppelte, büssten die Aktien 1,16 Prozent auf 127,90 Schweizer Franken ein.
Beim Baustoffkonzern und HeidelbergCement-Rivalen Holcim sorgten enttäuschende Zahlen für Verluste von 3,30 Prozent auf 64,55 Franken. Auch der Ausblick fiel zurückhaltend aus. Die Anleger straften die Aktien von SAS mit Verlusten von 5,64 Prozent auf 25,10 schwedische Kronen ab. Die skandinavische Fluggesellschaft blieb vor allem wegen eines hohen EU-Bussgeldes im dritten Quartal in der Verlustzone stecken. Hingegen legten die Titel des Schifffahrts- und Ölkonzerns Moller- Maersk nach Zahlen um 1,08 Prozent auf 49,820,00 dänische Kronen zu. (awp/mc/ps/13)