EU-Verlauf: Verluste – Sorge vor schwachen US-Konjunkturdaten

Der EuroStoxx 50 stand gegen Mittag 1,26 Prozent tiefer bei 2.698,60 Punkten und erreichte mit einem Tagestief bei 2.695,18 Punkten zeitweise den niedrigsten Stand seit etwa einem Monat. In Paris verlor der CAC-40-Index 1,23 Prozent auf 3.646,78 Punkte und der Londoner FTSE 100 rutschte 0,70 Prozent auf 5.553,69 Punkte. Am Nachmittag wird die US-Regierung die Daten für den Auftragseingang im August veröffentlichen.


Grösste Verlierer in Europa waren Aktien führender Automobilhersteller. Die jüngsten Absatzzahlen aus den USA seien zwar ausgezeichnet gewesen, sagte Experte Halver. Allerdings würden die Verkaufsdaten als kaum noch steigerungsfähig erscheinen. Der Branchenindex für Autowerte, der STOXX Europe 600 A&PP, musste mit einem Minus von 2,13 Prozent auf 278,87 Punkte die mit Abstand stärksten Verluste einstecken. Die Aktien des Autobauers Daimler standen an der Spitze der Verlierer im EuroStoxx 50 mit einem Minus von 2,79 Prozent auf 44,24 Euro. Aktien von PSA Peugeot Citroen gaben in Paris 2,68 Prozent nach auf 24,16 Euro und die Papiere von Renault 2,40 Prozent auf 35,96 Euro.


Dann sorgte eine feindliche Übernahme nur für leichte Kursverluste bei den Aktien von Sanofi-Aventis. Im Mittagshandel gaben die Aktien des Pharmakonzerns 0,63 Prozent auf 47,99 Euro nach. Der Konzern geht mit seinem feindlichen Übernahmeangebot für den Wettbewerber Genzyme in die Offensive. Am Morgen legten die Franzosen ein offizielles Übernahmeangebot für das US-Unternehmen vor. Den Genzyme-Aktionären bietet Sanofi-Aventis wie angekündigt 69 Euro je Anteilsschein. Dies ist genau der Preis, zu dem der Genzyme-Verwaltungsrat die Offerte abgelehnt hatte.


Schliesslich sprach der spanische Baukonzern ACS bei der geplanten Übernahme des deutschen Bauriesen Hochtief ausdrücklich von «freundlichen Absichten». Vor einer ausserordentlichen Aufsichtsratssitzung des grössten deutschen Baukonzerns heute in Essen veröffentlichte ACS eine entsprechende Erklärung. Hochtief bleibe ein börsennotiertes Unternehmen mit Essen als Firmensitz, hiess es darin. Tarifverträge und die Mitbestimmung der Arbeitnehmer würden vorbehaltlos beachtet. An der Börse in Madrid verloren die Aktien von ACS 1,32 Prozent auf 35,98 Euro. (awp/mc/ps/12)

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