In London büsste der FTSE 100 0,13 Prozent auf 5.148,89 Punkte ein. Händler sagten, Investoren hielten sich vor den mit Spannung erwarteten Daten zum amerikanischen Wachstum sowie dem Treffen von Notenbankvertretern in Jackson Hole am Wochenende zurück.
Im Leitindex der Eurozone gaben die meisten Werte nach, wobei vor allem Bank- und Versicherungstitel deutlich einbüssten. Aus dem Finanzsektor stehen am Nachmittag die Zahlen der italienischen Grossbank IntesaSanpaolo an. Vor der Veröffentlichung der Kennziffern trennten sich viele Anleger von dem Papier. Die Aktie gehörte bis zum Mittag mit einem Abschlag von knapp zwei Prozent zu den schwächsten Werten im EuroStoxx 50. Neben der Unsicherheit vor den Intesa-Sanpaolo-Zahlen belastete ein Bericht über eine möglicherweise bald bevorstehende Kapitalerhöhung der teilverstaatlichten Commerzbank den Sektor.
Federn lassen musste auch EADS. Für die Aktie des Luft- und Raumfahrtunternehmens ging es wegen eines negativ aufgenommenen Presseberichts in Paris um fast vier Prozent nach unten. Nach oben ging es für Titel des Schweizer Pharmakonzerns Novartis, die von einer Zulassung in den Vereinigten Staaten profitierten.
Stark zulegen konnten auch die Aktien des französischen Einzelhändlers Carrefour. Die Aktie gewann 1,6 Prozent auf 35,14 Euro. Das Papier gehörte in den vergangenen Handelstagen allerdings auch zu den grössten Verlierern unter den europäischen Standardwerten. Der Aktie kam eine positive Studie der Citigroup zugute. Zudem gab es am Freitag einen Bericht über einen möglichen weiteren Interessenten für die zum Verkauf stehenden Geschäfte in Südostasien.
Ebenfalls im Plus waren Versorgertitel, die zuletzt vor allem in Deutschland wegen der Diskussion über zusätzliche Steuern stark verloren hatten und am Freitag als vergleichsweise sichere Titel mit hoher Dividendenrendite gesucht waren. So stieg das RWE-Papier um knapp ein Prozent und auch Eon konnte zulegen. Auch die Titel der Telekombranche profitierten am Freitag von einer Umlagerung in Werte mit einer hohen Dividende. So konnten die Aktien der Deutschen Telekom und France Telecom deutlich zulegen. (awp/mc/ss/23)