EU-Verlauf: Verluste – US-Futures unter Druck

Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,43 Prozent auf 5.413,99 Punkte nach unten. Der europäische Leitindex beschliesst bereits mit der heutigen Schlussglocke das Jahr 2009, in London, Paris und Amsterdam wird am Donnerstag nochmals ein halber Tag gehandelt.


Rückblickend auf das Gesamtjahr kann sich die Entwicklung an den Märkten allerdings sehen lassen. Bislang verbuchte der EuroStoxx ein Plus von rund 22 Prozent, seit dem Tief im März stehen sogar fast 70 Prozent zu Buche. Das vergangene Jahrzehnt verlief für Anleger allerdings nicht ganz so rosig. Seit Ende 1999 verlor der europäische Leitindex rund 39 Prozent. Für den «Footsie» sieht die Bilanz ähnlich aus: Konnten sich Anleger auf Jahressicht über Gewinne von ebenfalls rund 22 Prozent freuen, sind am Ende der vergangenen Dekade Verluste von rund 21 Prozent zu beklagen.


Aktien von Nokia konnten ihre frühen Gewinne verteidigen und gewannen 0,11 Prozent auf 8,86 Euro. Der Handyhersteller legt im Patentstreit mit Apple mit einer Klage bei der US-Handelsaufsicht ITC nach. Die Finnen werfen dem iPhone-Hersteller in diesem Schritt vor, sieben Patente zu verletzen.


Dagegen drehten Enel-Titel mit 0,43 Prozent auf 4,045 Euro ins Minus. Der italienischen Energiebehörde zufolge werden im ersten Quartal 2010 zwar die Gaspreise um 2,8 Prozent steigen, die Strompreise aber um 2,2 Prozent sinken.


Deutlicher nach unten ging es derweil für Aktien der Zementhersteller Lafarge und Holcim. Die Titel des französischen Baustoffkonzerns verloren 0,57 Prozent auf 57,82 Euro, Holcim gaben um 0,80 Prozent auf 80,30 Schweizer Franken nach. Es werde mindestens drei bis fünf Jahre dauern, bis die Märkte für Baustoffe in den vom Nachfrageeinbruch in den vergangenen Jahren am stärksten betroffenen reifen Volkswirtschaften wieder ihren Höhepunkt erreichen, sagte der Chef des Schweizer Zementherstellers Holcim, Markus Akermann, der «Financial Times» (Mittwoch). Es werde zu einem «schmerzhaften Anpassungsprozess» kommen. Die staatlichen Konjunkturprogramme seien bislang kaum zu spüren, zitierte das Blatt den französischen Baustoffkonzern. (awp/mc/ps/12)

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