Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,3073 (Freitag: 1,3028) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7649 (0,7676) Euro.
Steigende Risikobereitschaft der Anleger
«Das Bild für den Euro bleibt freundlich», sagte Devisenexperte Mario Mattera vom Bankhaus Metzler & Co. Der Euro profitiere von der steigenden Risikobereitschaft der Anleger, die sich an den festen Aktienmärkten ablesen lasse. Die jüngsten Daten aus den USA hätten die Konjunkturskepsis für die US-Wirtschaft wieder etwas in den Hintergrund gedrängt. So hatte sich die Stimmung bei den Einkaufsmanagern in den USA im Verarbeitenden Gewerbe im Juli nicht ganz so stark eingetrübt wie befürchtet. Bereits am Freitag hatten Daten aus den USA die Sorge vor einem erneuten Abgleiten der US-Wirtschaft in eine Rezession gedämpft.
Weg für Euro in Richtung 1,3270 Dollar frei?
Zusätzlichen Schub erhielt der Euro aus Sicht von Mattera nach dem Sprung über wichtige Marken. Nun sei der Weg für den Euro in Richtung 1,3270 Dollar frei. Auch die Zins- und Wachstumsdifferenz arbeite mittelfristig für den Euro. Während die Schuldenproblematik der Eurozone weiter in den Hintergrund getreten sei und auch das Thema Konjunkturskepsis für die USA an Bedeutung verliere, sei nun wieder die steigende Risikoneigung der Anleger das bestimmende Thema. «Der Devisenmarkt springt bei den Themen stark hin und her», sagte Mattera.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82600 (0,83490) britische Pfund, 113,27 (112,62) japanische Yen und 1,3660 (1,3541) Schweizer Franken fest gelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.188,50 (1.169,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 28.730,00 (28.590) Euro. (awp/mc/ps/22)