Euro bleibt am letzten Handelstag vor EU-Referendum unter Druck
So kurz vor dem Referendum wollte kein Investor ein Risiko eingehen», sagte Volkswirte Bastian Hepperle von der WestLB. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2533 Dollar. Am Donnerstag war der Kurs kurzzeitig unter die Marke von 1,25 Dollar gerutscht und markierte damit den tiefsten Stand seit dem 19. Oktober.
Unter Abwertungsdruck
Bei einem Nein der Franzosen bleibt der Euro nach Einschätzung Hepperles unter Abwertungsdruck. «Die Frage ist, wie hoch die Kursverluste ausfallen», sagte der Experte. Angesichts der Umfragen, die seit längerem eine Mehrheit für die Verfassungsgegner voraussagen, sei ein Nein zumindest teilweise in den Kursen berücksichtigt.
Französisches Referendums belastet Eurokurs
Der ungewisse Ausgang des französischen Referendums belastet seit Wochen den Eurokurs. Experten sehen die politische Handlungsfähigkeit der auf 25 Mitglieder angewachsenen Union gefährdet, falls die Verfassung abgelehnt wird. Sie muss von allen EU-Staaten ratifiziert werden. Eine Ablehnung Frankreichs könnte das frühzeitige Aus bedeuten.
Referenzkurse
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2551 (Donnerstag: 1,2523) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7967 (0,7985) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6871 (0,6874) britische Pfund , 135,27 (135,58) japanische Yen und 1,5479 (1,5472) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 418,25 (418,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)