Die anhaltende Krise am US-Immobilienmarkt hatte den Euro am Freitag mit 1,3844 Dollar auf einen neuen Rekordstand getrieben. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,3821 (Freitag : 1,3803) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7235 (0,7245) Euro.
Weiter auf dem Sprung zu neuen Rekorden
«Der Euro bleibt weiter auf dem Sprung zu neuen Rekorden», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Der Dollar sei fundamental angeschlagen. Allerdings verlaufe der Handel zu Wochenbeginn «recht ruhig». Mangels neuer Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten und der Eurozone bleibe die Sorge vor einem möglichen Übergreifen der Krise am US-Immobilienmarkt auf die Gesamtwirtschaft das bestimmende Thema. Negative Meldungen vom Markt für Hypothekenkredite für Schuldner mit niedriger Bonität hatten die Sorge in der vergangenen Woche verstärkt.
Insgesamt robuste Konjunkturdaten werden erwartet
Unterdessen seien aus der Eurozone in den kommenden Tagen «insgesamt robuste» Konjunkturdaten zu erwarten, sagte Praefcke. So dürfte die Stimmung bei den europäischen Unternehmen trotz steigender Ölpreise und der Dollarschwäche weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben. Auch die Auftragslage in der Industrie bleibe günstig. Neue Konjunkturimpulse aus den USA zeichneten sich erst für Mittwoch ab. Die neuesten Daten vom US-Immobilienmarkt sowie der Konjunkturbericht der US-Notenbank dürften die jüngst aufgekommenen Sorgen aber kaum vollständig ausräumen. Dies spreche weiter für den Euro.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67155 (0,67220) britische Pfund , 167,58 (168,46) japanische Yen und auf 1,6633 (1,6620) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 682,00 (681,60) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)