Euro bleibt schwach – Gut laufende US-Wirtschaft stützt Dollar

«Der Euro bleibt angeschlagen», sagte Devisenexperte Björn Bender von HelabaTrust. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1692 Dollar, nachdem sie am Dienstag mit 1,1643 Dollar auf den tiefsten Stand seit November 2003 gefallen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1692 (Mittwoch: 1,1677) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8553 (0,8564) Euro.


Robuste Situation in den USA

«Die wirtschaftliche Situation in den USA ist sehr robust. Das spricht für den Dollar», sagte HelabaTrust-Experte Bender. So legte die Industrieproduktion im Oktober um 0,9 Prozent zu, nachdem sie im September wegen der Hurrikanschäden gesunken war. Die gut laufende Konjunktur lasse der US-Notenbank Spielraum für weitere Leitzinserhöhungen, sagte der Experte. Nach zwölf Zinsanhebungen in Folge ist der Leitzins in den USA mit 4,00 Prozent doppelt so hoch wie in der Eurozone und erhöht damit die Attraktivität von Dollar-Anlagen.

Zins- und Wachstumsvorsprung

Der Zins- und Wachstumsvorsprung hat die ausländischen Investitionen in den USA im September auf ein neues Rekordniveau steigen lassen. «Die USA ziehen ausreichend Kapital an, um ihre Defizite in Haushalt und Leistungsbilanz zu finanzieren», sagte Bender. Zweifel an der Finanzierbarkeit hatten den Euro Ende vergangenen Jahres auf das Rekordniveau von knapp 1,37 Dollar getrieben.

Andere wichtige Währungen

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6795 (0,6769) britische Pfund, 138,82 (139,40) japanische Yen und 1,5467 (1,5469) Schweizer Franken fest. (awp/mc/ab)
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