Euro bricht Erholungskurs in nervösem Handel ab

«Der Handel war heute sehr nervös», sagte Devisenexperte Marc Burgheim von der BayernLB. Nachdem sich der Fokus zuletzt etwas vom hochverschuldeten Euro-Staat Griechenland weg bewegt habe, hätten die Investoren mehr die grossen Kernländer des Euroraums Deutschland und Frankreich ins Visier genommen. «Sowohl die Aussagen des Internationalen Währungsfonds zu Deutschland als auch Gerüchte, wonach Frankreich eine Bonitätsherabstufung droht, haben den Euro belastet», sagte Burgheim. Der IWF hat Deutschland zwar für seine Finanzpolitik in der Wirtschaftskrise gelobt, zugleich aber eine Haushaltskonsolidierung ab 2011 angemahnt.


Britisches Pfund und japanischer Yen im Fokus
«Noch mehr als der Euro haben heute das britische Pfund und der japanische Yen im Blickpunkt gestanden», sagte Burgheim. So konnte das Pfund deutlich von Wachstumszahlen für das Schlussquartal 2009 profitieren, die etwas besser als erwartet ausgefallen waren. Die Kursgewinne des Yen zum Dollar erklärte Burgheim indes mit technischen Faktoren. So sei eine seit mehreren Tagen bestehende Handelsspanne durchbrochen worden.


Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89330 (0,89940) britische Pfund , 124,80 (124,75) japanische Yen und 1,4316 (1,4329) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.107,00 (1.107,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 26.607,40 (26.610,90) Euro. (awp/mc/pg/28)

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