Euro erholt sich nach Berg- und Talfahrt weiter
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3155 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7602 (0,7625) Euro. Marktbeobachter sprachen vor allem am Nachmittag von einem nervösen Handel. «Offenbar hat der Markt enttäuscht auf Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet reagiert», kommentierte Experte Volker Weber vom Bankhaus M.M. Warburg den zwischenzeitlichen Kurseinbruch. Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Notenbanksitzung hatte es Spekulationen am Markt gegeben, die EZB würde ihr Ankaufprogramm für Anleihen deutlich ausweiten und konkrete Aussagen zum Volumen treffen.
EZB setzt Politik der ruhigen Hand fort
Diese Markterwartungen wurden jedoch nicht erfüllt: Vielmehr setzte die EZB ihre Politik der ruhigen Hand fort, verlängerte einige Krisenmassnahmen und beliess den Leitzins unverändert bei 1,0 Prozent. «Die Anleihenkäufe dürften der Marktlage angepasst werden, und diese kann die EZB unmöglich vorhersehen», kommentierte EZB-Experte Michael Schubert von der Commerzbank. An den europäischen Rentenmärkten entspannte sich unterdessen die Lage weiter. Sinkende Risikoaufschläge für Staatstitel finanzschwacher Länder und feste Aktienmärkte sorgten letztlich für Kursgewinne beim Euro.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84450 (0,83930) britische Pfund , 110,97 (110,37) japanische Yen und 1,3160 (1,3178) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.389,00 (1.385,50) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 33.260,00 (33.650,00) Euro. (awp/mc/ss/02)