Der Dollar war 0,7448 Euro wert. Robuste US-Arbeitsmarktdaten hatten den Euro über Ostern unter die Marke von 1,34 Dollar gedrückt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,3426 (Donnerstag: 1,3373) Dollar fest.
Arbeitsmarktdaten haben den Euro unter Druck gesetzt
«Der US-Arbeitsmarktbericht ist ein nachlaufender Indikator, der die Wirtschaftsentwicklung nur nachzeichnet», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Angesichts der Abschwächung am Immobilienmarkt werde auch der US-Arbeitsmarkt «über kurz oder lang» zur Schwäche neigen. Über Ostern hatten die unerwartet robusten Arbeitsmarktdaten den Euro unter Druck gesetzt. Der Fokus richte sich nun auf das Treffen der führenden sieben Industrienationen (G7) sowie auf das Protokoll zur Zinsentscheidung vom März der US-Notenbank.
Yen kletterte auf einen neuen Rekordstand
«Die Vorzeichen für den Euro sind derzeit rundum positiv», sagte Fritsch. So wachse derzeit das Lager der EZB-Beobachter, die eine noch stärkere Leitzinserhöhung auf 4,25 Prozent erwarten. Am Donnerstag dürften die Währungshüter den Leitzi ns allerdings zunächst bei 3,75 Prozent belassen. Zum Yen kletterte der Euro am Dienstag auf einen neuen Rekordstand. Der Euro überwand die Marke von 160 Yen. Fritsch führt den Sprung auf die Fortsetzung so genannter Carry-Trades zurück. Bei einem Carry-Trade werden Kredite zu sehr niedrigen kurzfristigen Zinsen in einer Währung aufgenommen und spekulativ in Währungen mit einer höheren Verzinsung wieder angelegt. Die japanische Notenbank hatte den Leitzins am Dienstag wie allgemein erwartet bei 0,5 Prozent belassen. Ein Anreiz für solche Spekulationsgeschäfte bleibt somit erhalten.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6803 (0,6797) britische Pfund , 160,05 (159,00) japanische Yen und auf 1,6361 (1,6309) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 677,40 (673,50) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)