Euro erreicht neuen Rekord – «1,60 Dollar im Tagesverlauf möglich»

Im frühen Handel wurde der Euro noch mit Kursen von unter 1,58 Dollar gehandelt. «Ausgelöst wurde der Anstieg durch die nach oben revidierten Inflationszahlen aus Eurozone», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst bei der Bremer Landesbank. Die Daten hätten die Zinssenkungserwartungen in der Eurozone weiter gedämpft. In der Eurozone ist die Jahresinflationsrate im März von 3,3 Prozent im Vormonat auf 3,6 Prozent gestiegen. In ihrer Erstschätzung hatte die Statistikbehörde Eurostat noch eine Rate von 3,5 Prozent ermittelt.


Neue Dynamik baut sich auf
«Zudem zeigt sich immer mehr, dass die Finanzmarktturbulenzen weiterhin vor allem die US-Wirtschaft belasten», sagte Hellmeyer. «Nach dem Überschreiten des alten Rekordstandes von 1,5912 Dollar baut sich beim Euro eine neue Dynamik auf.» Daher sei ein Überschreiten der Marke von 1,60 Dollar im weiteren Tagesverlauf wahrscheinlich.


Keine Taten nach Verbalinterventionen
Die Verbalinterventionen der G7-Staaten vom Wochenende haben sich laut Hellmeyer am Devisenmarkt nur kurzzeitig bemerkbar gemacht. Solange keine Taten folgen, würden die Worte am Devisenmarkt verpuffen. Sobald der Euro in den vergangenen Tagen etwas zurückfallen sei, sei sofort Kaufinteresse aufgekommen. Daher gebe es am Markt keine Phantasie für eine Erholung des Dollar. (awp/mc/pg)

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