Euro erreicht Rekordstand – 1,45 Dollar anvisiert

Am Nachmittag lag der Kurs mit 1,4382 Dollar nur leicht darunter. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,4384 (Donnerstag: 1,4309) US-Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6952 (0,6989) Euro.


Enttäuschende amerikanische Konjunkturdaten


«Eine Reihe von zuletzt enttäuschenden amerikanischen Konjunkturdaten lasten auf dem US-Dollar», sagte Carsten Fritsch, Devisenexperte von der Commerzbank. Insbesondere die schwachen Daten zum US-Immobilienmarkt drückten auf die US-Währung. Ein Ende der globalen Dollar-Schwäche sei nicht abzusehen. «Zudem scheint der starke Euro auch kein grosses Problem für die Eurozone zu sein», sagte Fritsch. So zeigte sich der luxemburgische Premierminister und Vorsitzende der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, angesichts der Stärke des Dollar gelassen. «Ein starker Euro ist mir lieber als ein schwacher», sagte Juncker in einem Interview mit der «Börsen-Zeitung».

Anstieg des Euro wahrscheinlich


Fritsch hält einen Anstieg des Euro auf über 1,45 Dollar in der kommenden Woche für «wahrscheinlich». Voraussetzung sei, dass die US-Notenbank wie an den Märkten erwartet ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte senken wird. Zudem stehen noch eine ganze Reihe von wichtigen US-Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Insbesondere die Daten zum Wirtschaftswachstum und zum Arbeitsmarkt könnten nochmals für starke Kursausschläge sorgen, sagte Fritsch.

Andere wichtige Währungen


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7010 (0,69765) britische Pfund , 164,50 (163,64) japanische Yen und auf 1,6732 (1,6701) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit einem Rekordstand von 779,15 (767,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)
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